Thema: Portobestimmung von Belegen: Altdeutschland Bayern - Schweiz
bayern klassisch Am: 07.04.2021 12:04:31 Gelesen: 22086# 79@  
Liebe Freunde,





optisch unattraktiv, keine Marke(n), nur wenige Stempel, keine Taxen oder Weiterleitungen, keine interessanten Vermerke - ja warum um Gottes Willen sollte man sich dann bayerische Dienstbriefe in die Schweiz anlachen? Antwort: Weil es nicht viele gibt und wenn doch, hätten sie sich ausgezeichnet versteckt.

Heute zeige ich einen der wenigen, die ich besitze, vom katholischen Stadtpfarramte St. Lorenz in Kempten "an das hochwürdige, kathol. Pfarramt in Uznach, Canton St. Gallen". Als Regierungs - Sache portofrei hüben wie drüben, wurde diese am 15.1.1866 aufgegeben. Am Folgetag war sie schon in St. Gallen und wiederum einen Tag später gelangte sie in Urznach zur Auslieferung.

Weil es vlt. Schweizer (gell, Hanspeter!) hier gibt, die auch Inhalte von Dienstbriefen interessieren könnte, möchte ich diesen transkribieren:

Geburts- und Taufanzeige betreffend

Am 11. Januar l(aufenden) J(ahres) wurde dem Fabrikarbeiter Franz Anselm Federli in Numero 262 der Altstadt Kempten von seiner Ehegattin Josepha Birro ein Knabe geboren, welcher am 14ten Januar in hiesiger Stadtpfarrkirche zu St. Lorenz von Herrn Stadtkaplan Groß nach kathol. Ritus getauft, Franz Anselm genannt, und in das Taufregister von St. Lorenz eingetragen wurde. Taufzeugen waren: Joseph Heinrich Blöchlinger von Golding, Cant(on) St. Gallen, und Euprhosina Birro von Weitnau bei Kempten.

Dieß wird dem hohen Pfarramte der Heimathgemeinde zum Behufe der Vermerkung im Familienbeschriebe zur Anzeige gebracht. Hochachtungsvollst! P. l. a. gez. Unterschrift.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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