Thema: BDPh plant Beitragserhöhung um 5 Euro - DBZ streicht Berichterstattung
Richard Am: 09.04.2021 09:56:27 Gelesen: 10488# 40@  
@ Lars Boettger [#6]

Hallo Lars,

als ehemaliger Schatzmeister und BDPh Vorstandsmitglied hast Du völlig recht mit den Begründungen und den tatsächlichen Gründen, die wohl meistens mit nachlassendem Interesse an der Philatelie aus einer Vielzahl von Gründen zu tun haben.

Hallo an Alle,

wie der Internetseite des BDPh zu entnehmen ist, hat dieser 22.840 gemeldete Mitglieder. Bei einer Beitragserhöhung um 5 Euro - nach meiner heutigen Kenntnis werden einige Landesverbände dagegen votieren - sind dies rund 110.000 Euro jährliche Mehreinnahmen.

Tatsächlich gehe ich jedoch von nur rund 100.000 Euro jährlichen Mehreinnahmen aus, da die von den Landesverbänden aktuell gemeldeten Mitgliederzahlen die auf der Seite des BDPh teilweise im zweistelligen Prozentsatz unterschreiten.

Die Beitragserhöhung wird vermutlich mit Wirkung vom 1.1.2023 umgesetzt. Zeitgleich werden die Mitgliederzahlen bis 2023 um weitere rund 15 % gefallen sein, vor allem altersbedingt.

Weitere oder genauere Angaben kann nur unser Mitglied Walter Bernatek machen, der BDPh Schatzmeister, diese wird er aber erst dem Vorstand und Verwaltungsrat vortragen.

Wie werden Defizite vermieden ?

In der Theorie ist das recht einfach, durch

- Erhöhung der Einnahmen (wie Beiträge oder mehr Inserate in der philatelie)

- Verminderung der Leistungen gegenüber Mitgliedern (nur noch 6 statt 12 Hefte der philatelie, Streichung der Jugendarbeit und der Ausstellungen)

In der Praxis werden steigende Einnahmen kaum durchsetzbar sein, wenn sie direkt oder indirekt die Leistungen an Mitglieder verteuern oder abschaffen. Auch die Erhöhung von Inseratpreisen in allen deutschsprachigen Philatelie Zeitschriften wird schwerlich durchzusetzen sein. So sinkt die Auflage der philatelie um jährlich rund 7,5 % und die Inserenten, allem voran die grossen Auktionsfirmen, sind bei fallender Auflage nicht mehr so spendierfreudig sondern könnten auf die Idee kommen nach Preisnachlässen zu fragen.

Noch weniger werden von den Mitgliedern die Streichungen hingenommen, vermissen doch manche schon die "Jahresgaben" früherer Jahre und die 2 kostenlosen Kleinanzeigen in der philatelie - wenn alle Mitglieder davon Gebrauch machen wären über 3.500 Kleinanzeigen pro Heft, tatsächlich werden diese jetzt schon nur noch zu weniger als 1 % in Anspruch genommen.

Das alles und noch viel mehr muss jetzt in den Ortsvereinen und Arbeitsgemeinschaften, in den Landesverbänden (Verwaltungsrat) und im Bundesvorstand des BDPh diskutiert werden um der Hauptversammlung einen Finanzplan für 4 bis 8 Jahre, dem Zeitpunkt der nächsten Beitragserhöhung, vorzulegen. In spätestens 8 Jahren werden wir die nächste Diskussion über Beitragserhöhungen führen können.

Schöne Grüsse aus dem Allgäu, Richard

[b]Korrektur: Dieser Satz wurde von mir am 9.4.2020 korrigiert: "
Tatsächlich gehe ich jedoch von rund 100.000 aktuellen Mitgliedern aus, da die von den Landesverbänden aktuell gemeldeten Mitgliederzahlen die auf der Seite des BDPh teilweise im zweistelligen Prozentsatz unterschreiten." Gemeint waren Mehreinnahmen von 100.000 statt 110.000 Euro jährlich.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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