Thema: Berlin Dauerserie Berliner Bauten von 1949: Echt gelaufene Belege
Frankenjogger Am: 09.04.2021 16:13:36 Gelesen: 45146# 92@  
Hallo,

hier bin ich immer noch bei Mehrfachfrankaturen der 10er. Und ja, es werden immer mehr, und heute sind ein paar Besonderheiten dabei, nämlich die Verwendung der Rollenmarke Mi-Nr 47 II. Den Unterschied der beiden Marken hatte ich am Anfang erläutert.

Die ersten drei Bilder zeigen Briefe mit Eilzustellung und dem Wunsch der Luftpostbeförderung. Das Porto dafür kostete 20 + 60 + 5, also 85 Pf. Beim ersten Brief sind fünf Marken vom Typ 47 I, die beiden linken und die unterste Marke wurden dann am Automaten gekauft und verklebt, beim zweiten Brief stammen alle Marken aus dem Automaten, also von der Rolle (Typ II). Beide Briefe sind nur mit 80 Pf freigemacht. Beim ersten wurde Nachgebühr verlangt, beim zweiten nicht.



Beim dritten Brief wurden 9 Stück vom Typ II verklebt, somit war der Brief 5 Pf überfrankiert. Das ist aber verständlich, denn in den Automaten gab es nur Werte zu 10 Pf. Der 10-Pf-Wert war der einzige Wert der Bauten-I-Serie, den es als Rollenmarke gab.



Und zum Abschluss der 10er-Mehrfachfrankaturen habe ich noch einen Brief mit 11x 10 Pf, hier allerdings wieder die normale Marke aus dem Bogen, also Typ I.
Das Porto reichte ab 1.7.1954 für einen Luftpost-Einschreiben-Brief von 61-80 g. Normalerweise wird solch ein Gewicht nicht mehr im kleinen Umschlag verschickt, aber der Umschlag zeigt zumindest Hinweise, dass etwas Dickeres beinhaltet war. Hier ein Rechtsanwalt-Brief an das Amtsgericht in Meschede.



Ab nächster Woche gibt es dann ein paar Misch- bzw. Buntfrankaturen.

Bis dahin Grüße,
Klemens
 
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