Thema: BDPh plant Beitragserhöhung um 5 Euro - DBZ streicht Berichterstattung
Jürgen Häsler Am: 11.04.2021 11:56:07 Gelesen: 9642# 53@  
@ ChristianSperber [#52]

Hallo Christian,

vielen Dank für Deine Rückmeldung.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du also nicht
ArGe-Direktmitglied, sondern BDPh-Direktmitglied und zahlst deshalb momentan einen Jahresbeitrag von EUR 42,-- an den BDPh.

Ortsvereinsmitglieder, die hier im Südwesten der Bundesrepublik zu Hause sind, zahlen momentan EUR 15,-- an den BDPh und EUR 8,-- an den Landesverband Südwestdeutscher Briefmarkensammlervereine e.V.

Damit der Ortsverein seinen Mitgliedern etwas "bieten" kann, muss er auch noch einen eigenen Beitrag erheben, das sind nochmals ca. EUR 15,-- bis EUR 20,--.
Wenn Du alle diese Beiträge addierst, dann kommst Du auf einen Betrag von
EUR 15  + EUR 8 + EUR 15 = EUR 38 oder
EUR 15  + EUR 8 + EUR 20 = EUR 43.

Du siehst also, dass wir Ortsvereinsmitglieder und Du als Einzelmitglied des BDPh insgesamt den gleichen Beitrag bezahlen.

Warum? Aus meiner Sicht sollte im Verbandswesen endlich begriffen werden, dass nicht jeder eine "klassische" Ortsvereinsmitgliedschaft für erstrebenswert hält und sich z.B. lieber fachlich in Arbeitsgemeinschaften engagiert. Warum soll das weiterhin "bestraft" werden?

Ja, Du hast Recht. Da gibt es nichts zu diskutieren. Warum sollte es keine Wahlfreiheit geben, welche Form der Mitgliedschaft, direkt beim BDPh oder im Ortsverein, gewählt wird ?

Freies Wahlrecht für alle Mitglieder des Bundes Deutscher Philatelisten e.V. !
Auch viele Verbandsfunktionäre des BDPh haben das inzwischen erkannt.

Und die Strukturkommission des Bundes Deutscher Philatelisten e.V. sieht das genauso. Als ich am Sonntag, den 15. Juli 2018 (das war der Tag des Endspiels der Fußball-WM in Russland) in Essen als Vertreter der Ortsvereine bei der Schlussabstimmung zu den Arbeitsergebnissen der Strukturkommission die Hand gehoben habe und damit ein einstimmiges Votum aller 6 Kommissionsmitglieder erreicht wurde, habe ich zusammen mit den anderen Mitgliedern den Weg für einen neuen BUND DEUTSCHER PHILATELISTEN e.V. geebnet. Jürgen Witkowski als Kommissionsleiter hatte es erfolgreich geschafft, den "Graben" zwischen Jürgen Herbst (Einzelmitglieder) und mir zu "überbrücken".

Das Arbeitsergebnis der Kommission ist ein klassischer Kompromiss. Kompromisse sind der Wesenskern unserer Demokratie und Ausdruck unserer pluralistischen Gesellschaft.

Das Wort Kompromiss stammt aus dem Lateinischen "compromissum" und bedeutet, sich etwas gemeinsam "zu versprechen". Ich verspreche Dir etwas, Du versprichst mir etwas.

Jeden Tag schließen wir Kompromisse, oft ohne, dass wir das bemerken.

Im weitesten Sinne ist also auch eine Eheschließung ein "Kompromiss" oder ein Briefmarkentausch.

Im Kompromiss der Strukturkommission gibt es eigentlich nur noch eine einzige Form der Mitgliedschaft und nur noch einen einzigen Beitrag, der für alle gleichermaßen gilt. Verbunden mit einer Demokratisierung des BDPh, einer Stärkung der Kompetenzen des Bundesvorstandes und einer Abschaffung des Verwaltungsrates in seiner heutigen Form. Wie der Übergang in die neue Struktur gelingen könnte, wurde natürlich auch diskutiert und dokumentiert. Die Details dazu sprengen aber den Rahmen meiner Antwort an Dich.

Leider haben der LV Bayern und der LV Elbe-Weser-Ems eine Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse der Kommission und die geplante öffentliche Diskussion darüber verhindert.

Das Konzept des "neuen" BDPh wurde deshalb bis heute weder diskutiert, geschweige denn umgesetzt. Mindestens 2 Jahre Vorbereitung wären nötig und am Ende brauchen wir eine Dreiviertelmehrheit und die ist leider nicht vorhanden.

Niemand bedauert das mehr als ich.
 
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