Thema: Rumänien: Belege nach 1945
10Parale Am: 26.04.2021 22:21:27 Gelesen: 93502# 307@  
@ Quincy [#306]

ja, dann warst Du ja sozusagen ein Zeitzeuge einer Revolution und hast einen Kreuzweg mit 3 Stationen absolviert und die Bundeswehr hat mal wieder gute Dienste geleistet, was man auch mal sagen muss.

Mein Schwager hat mir mal erzählt, wie er als junger Mann bei der Installation der Inneneinrichtung des rumänischen Parlamentes (Casa Poporului) in Bukarest helfen musste. Draußen darb und fror das Volk und im Palast wurden Marmorböden verlegt. Meine Frau, die ich damals noch nicht kannte, erlebte das Spektakel in Hermannstadt (Sibiu). Auch dort wurde geschossen und einige Leute verloren ihr Leben. Ich war 1992 zum ersten Mal in Rumänien. Ich fühlte mich um hundert Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt. Ich erlebte aber eine Zusammengehörigkeitsgefühl, wie ich es in Deutschland nie erlebte. Ein etwas älterer Kollege aus Leipzig erzählte mir vor Kurzem, dass das Schöne vor dem Mauerfall war, dass die Menschen zusammengehalten und sich geholfen haben. Heute vermisse er dies. Man kennt nicht mal den Nachbar im Mietshaus. Soweit was zum Reflektieren.

Zurück zur Philatelie: Hier eine Ganzsache (eigentlich zu militärischen Zwecken gedacht) zu 3 Lei mit einer Zusatzfrankatur von 1.800 Lei, die von Bukarest nach Anvers in Belgien lief. Abgestempelt am 3. März 1947, also in der 4.ten Portoperiode (1.12.1946 - 31.03.1947).

Rückseitige Korrespondenz zwischen Briefmarken-Sammlern. Für Leute, die den Wechselkurs in der Inflationszeit begeistert, der Absender bietet dem belgischen Käufer einen Kurs von 250 Lei = 1 Belgischer Franc an.

Liebe Grüße

10Parale


 
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