Thema: Belege bekannter Sammler, Händler, Prüfer und Auktionatoren
filunski Am: 09.05.2021 00:24:08 Gelesen: 136134# 438@  
Verehrte Freunde des Themas,

von den berühmt-berüchtigten Sekula Brüdern die in den 1920er und 30er Jahren in der Schweiz recht umtriebig waren, wurde hier im Thema ja auch schon berichtet.

Hier ein Brief von Eugen Sekula, 1930 in Luzern ansässig, nach Kanada, zuerst die Vorderseite:



Aufgegeben beim Postamt Luzern 6 Zürichstrasse, als Einschreiben nach Regina in der kanadischen Provinz Saskatchewan, am 22.4.1930. Der Umschlag, ein vorgedrucktes Geschäftskuvert, mit dem Vermerk " Frankiert Rückseite". Sekula wollte seine Kunden oft mit ungewöhnlichen Frankaturen erfreuen und gewogen halten und dafür bot die ansonsten leere Briefrückseite mehr Platz.

Diese sehen wir jetzt hier:



Die durchaus nicht uninteressante Frankatur (Schweiz-Spezialisten können dazu sicher mehr sagen ;-)) von insgesamt 90 Rappen wurde mit einem ebenso ungewöhnlichen und seltenen, frühen Handrollstempel aus deutscher Produktion (KLüssendorf) des Aufgabepostamts ebenfalls am 22.4.1930 entwertet. Nach 10 Tagen kam der Brief in Kanada an, belegt durch die Transit- und Ankunftstempel von Winnipeg am 2.5.1930 und dann noch am selben Tag aus Regina.

Vor Kurzem fand dieser Beleg seinen Weg zurück aus Kanada ins alte Europa zu mir nach Hause. Da er mit so einem "schrecklichen" Handrollstempel "verunziert" ist ;-), war er auch gar nicht mal teuer. Wie schön, dass es diese "schrecklichen Handroller" gibt!

Viele Grüße,
Peter
 
Quelle: www.philaseiten.de
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