Thema: Absenderfreistempel: Vorführmaschinen und Vorführstempel
Stefan Am: 13.05.2021 11:13:31 Gelesen: 7521# 21@  
@ Ichschonwieder [#20]

2 Frankiermaschinen am Stammsitz in 63150 Heusenstamm und 1 FM bei einem Kunden zur Erprobung. Wenn er sich für den Kauf entscheidet bekommt er sicher auch sein Werbeklischee.

Aufgrund des Stempeldatums (2014) vom dritten Frankiergerät (Köln) gehe ich eher von einem Gerät aus, welches dem eigentlichen Absender leihweise überlassen wurde (da bspw. sich das Frankiergerät vom eigentlichen Absender zur Reparatur befand).

Man müsste nun etwas tiefer in den Unterlagen wühlen. Klar ist allerdings, dass derartige Freistempler wie die drei in Beitrag [#20] gezeigten Exemplare seit Einführung der Frankit (April 2004) von den in Deutschland zugelassenen Herstellern nicht mehr als neue Frankiergeräte produziert werden sollten. Stattdessen sollte die Produktion und Vertrieb der Freistempelmodelle im Frankit-Design vorangetrieben werden. Ein Verkauf von Restbeständen sowie gebrauchter Frankiergeräte war nach 2004 wenige Jahre zulässig.

Irgendwann (abhängig vom Frankiergerätemodell) durften derartige Geräte bei der Deutschen Post AG nicht mehr umgemeldet werden sondern waren außer Betrieb zu nehmen - im Fall des Modells Telefrank S war eine Ummeldung von Kunde (Absender) A auf Kunde (Absender) B seit spätestens Mai 2011 unzulässig [1].

Seit dem 01.07.2020 ist die Frankierung mit diesen alten Schätzchen mit Fernwertvorgabe postseitig nicht mehr zugelassen [2]. Damit zog die Deutsche Post AG endgültig einen Schlussstrich mit Absenderfreistempeln aus der Vor-Frankit-Zeit. Im (absoluten) Einzelfall konnten derartige Freistempelgeräte im täglichen Gebrauch auch 50 Jahre und länger durchhalten.

Gruß
Pete

[1] https://web.archive.org/web/20140407004656/http://www.deutschepost.de/de/f/absenderfreistemplung/entwicklung_der_frankiermaschinen/uebersicht_der_in_frankit_hinterlegten_produkte_und_produktcodes.html
[2] https://www.deutschepost.de/de/f/frankiermaschine.html
 
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