Thema: Poststation 1.0: Post testet neue Automaten - gibt es dort Automaten(brief)marken?
Stefan Am: 30.05.2021 13:24:07 Gelesen: 47566# 214@  
@ drmoeller_neuss [#213]

Ganz blöde Frage: Sind die neuen Automatenmarken eigentlich auf einem speziellen Papier gemacht?

Bisher sind drei, ggf. auch vier verschiedene Papiere bekannt. Diese weisen allerdings kein Sicherheitsmerkmal wie eine Fluoureszenz auf, dafür andere individuelle Merkmale - je nach verwendetem Papier.

Für den Sammler wird es ärgerlich, wenn die ersten Fälschungen auf den Markt kommen und sich das Papier nicht von den Etiketten an der Gemüsetheke von Edeka unterscheidet. Einfach ein Label einscannen, und mit einem Thermodrucker auf Etiketten ausdrucken. Auch "echt gelaufene Briefe" lassen sich problemlos herstellen.

Es muss erst einmal dazu kommen, dass Fälschungen auf den Markt gelangen. Potentielle Fälschungen zum Schaden der Post setzen eine Originalvorlage voraus, um diese zu kopieren und postalisch zu verwenden. Jeder Matrixcode sollte dabei lediglich einmal zur Frankatur verwendbar sein.

Potentielle Fälschungen zum Schaden der Sammler ließen sich anhand eines Originals sicherlich mehrfach produzieren. "Postfrische" Fälschungen sollten (hoffentlich) anhand abweichender Merkmale im Papier, Druckverfahren bzw. Druckfarbe und/oder der Trägerfolie auffallen. Gebastelte Belegeattrappen im Bereich von Einzelfrankaturen (wo bei Originalen postseitig normalerweise keine Stempelung erfolgt) können anhand abweichender Merkmale im Papier und Druckverfahren/Druckfarbe auffallen. Bei Mischfrankaturen als Belegeattrappen bestünde die Möglichkeit, dass neben den abweichenden Merkmalen für Einzelfrankaturen zusätzlich Abweichungen im Bereich der Mischfrankatur auftreten.

Irgendwann schreibt dann der Michel-Katalog: Postfrische Marken können nicht geprüft werden und werden nicht katalogisiert.

Ich hoffe nicht, dass es soweit kommen würde, siehe Hinweise im vorherigen Absatz.

Generell wären Fälschungen nur so gut, wie ein entsprechender Zeitaufwand ("kriminelle Energie") in die Fälschungen gesteckt würde, die dafür notwendige (Druck-)Technik und Material (Papier und Druckfarbe) vorausgesetzt.

Wollte man als Sammler auf Nummer sicher gehen, könnte man Automatenmarken zusammen mit der passenden Quittung für die eigene Sammlung erwerben. Die Quittung ist zusätzlich rückseitig bedruckt. Für einige Poststationen ließe sich aufgrund bisher vorliegender Daten bereits feststellen, ob die ATM mit der Nummer XYZ sowie Quittung Nr. 123 zum angegebenen Kaufdatum überhaupt möglich war.

Dazu ein Beispiel aus Beitrag [#86] in diesem Thema von Dienstag, den 09.03.2021:

Ich habe den Automaten in Dahlem/Eifel benutzt. Die Bon Nr war vergangenen Sonntag 0060 und 0061 bei meinem zwei Vorgängen. Der Automat steht auch dort am Rande eines kleines Dorfes im „nichts“. Vermutlich wird er da kaum genutzt.

Dieser Meldung nach wurden die Quittungen mit den fortlaufenden Nummern 0060 und 0061 am Sonntag, den 07.03.2021 gezogen. Dies wurde von einem seinerzeit neuen Mitglied mitgeteilt, wo die Mitgliedschaft im Forum mittlerweile beendet wurde. Bei dem Beitrag handelt es sich um eine Eintagsfliege. Mittlerweile hat sich der tatsächliche Käufer gemeldet und belegt, dass die in Beitrag [#86] gemachten Angaben zu den Quittungsnummern nicht stimmen können. Die betreffenden Quittungen (und ATM) wurden am 01.03.2021 und nicht am 07.03.2021 gezogen.



Quittungen 0060 und 0061 der ATM 42A bis 451 und 452 bis 47B (dezimal 1066 bis 1105 und 1106 bis 1147), Bestand Meyer

Gruß
Pete
 
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