Thema: Geschichte der Händler "Gut" und "Böse" und des Privatkäufers "Otto"
Zackensonne Am: 31.05.2021 19:01:39 Gelesen: 1755# 7@  
@ Lars Boettger [#6]

Danke für die Antwort. Ich bin jetzt nicht sicher wie wenig oder viel ich hier zu dieser Frage beitragen kann, vielleicht verdrehst Du schon längst die Augen. Ich werde das Thema auch von mir aus nicht weiter vertiefen.

Also in dem Bereich in dem ich gewerblich tätig bin gibt es hunderte, oder eher tausende ständig wechselnde (privat)Anbieter die ein paar hundert Artikel im Jahr anbieten, dann wieder mal keine, dann wieder kaufen. Für mich (und für meine Kolleg*innen, so weit ich sie kenne) sind diese Anbieter*innen unter Wettbewerbsgesichtspunkten total egal. Ich sehe mir auch nicht deren Impressum an oder schaue ob sie Artikel zurück nehmen. Bei Kolleg*innen mache ich das auch nicht. Wen jemand diese Personen dann abmahnt denke ich nicht: endlich, ein Lümmel weniger, sondern: Huch, was passiert hier? Ich würde zu gerne wissen wie das im Briefmarkenhandel ist vielleicht sind dort diese Personen tatsächlich im Wettbewerb ein Problem. Ich weiß es einfach nicht. Dass das Wettbewerbsrecht streng ist wissen denke ich alle Profis aus eigener Erfahrung oder aus schlimmen Geschichte von Kolleg*innen. Wer welche Interessen an Stress hat ist nicht immer so klar.

Wenn jetzt ein solcher (privat)Anbieter unter 400 Artikeln drei dabei hat die nicht OK sind denke ich mir als potentiell im Wettbewerb gestörter Händler ebenfalls überhaupt gar nichts dabei. Ganz im Gegengeil: sollte ich mir die Mühe machen und die 400 Artikel durchsehen und KEINE drei faulen Eier finden, würde ich staunen. Ich meine jetzt nicht eine Sammlung aus 400 Marken in der die teuersten drei gedreht sind. Sondern 3 von 400 Artikeln. Auch hier käme ich nie auf die Idee das unter Wettbewerbsgesichtspunkten für mich als Händler als Problem zu sehen. Wenn jemand diesen Personen Bescheid gibt, um Kunden vor Schaden zu bewahren, fände ich das total prima ... ich selber hätte überhaupt nicht die Zeit und Energie dazu mich um so was zu kümmern. Es wäre/ist mir bekannt und egal. Wie gesagt: vielleicht ist das ja im Briefmarkenhandel anders. Ich habe auch gesehen dass in anderen Foren Personen gemeldet werden die sehr schlampig bis mutwillig heikles Zeug verticken, oder die patzig werden wenn man sie höflich anspricht. Klar. Ich denke über diese Vögel müssen wir nicht sprechen. Auch hier würde ich sehr gerne mal die Perspektive von Briefmarken Händler*innen hören. Scheinbar läuft da einiges ganz anders.

Ich persönlich habe vor vielen Jahren mal Erfahrungen mit Auktionshäusern gemacht, habe mir Übersee Sammlungen angesehen. Die angeblich postfrisch Marken waren gefalzt. Die benannten Höchstwerte in Sammlungen waren komplette Ruinen. Das zog sich durch das gesamte Programm, soweit es für mich interessant war. Fand ich damals sehr interessant. Ich weiß nicht wie das heute so ist, ich kaufe kaum noch auf Auktionen. Aber auch hier denke ich: Huch? Warum wird dieses Auktionshaus genannt? Sollte ich mir dort die Sammlungen alle besonders genau ansehen? Welche Interessen stehen hinter einer Meldung? Das ist schon ein Automatismus bei mir.
 
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