Thema: Erfahrungen mit Ebay
iholymoses Am: 08.06.2021 20:43:28 Gelesen: 50462# 103@  
Hallo an alle,

nachdem der 28.5. als deadline verstrichen ist und ich (als Verkäufer) schon die ersten Zahlungen nach der neuen Gebührenordnung erhalten habe, verstehe ich die Aufregung einiger hier nicht ganz.

Die erste Nachricht: Es wird auch nach dem 28.5. auf Artikel geboten und gezahlt. Die zweite Nachricht: ebay zahlt die Erlöse zeitnah aus und schickt eine transparente Abrechnung, d.h. systemtechnisch funktioniert das.

Ja, die Gebühren sind prozentual höher und die Einbeziehung des Portos ist nicht nett, aber sollte - gerade bei Briefmarken - einigermaßen verschmerzbar sein.
Auktionen unter 10 Euro werden sogar in der Regel für den Verkäufer günstiger, siehe hier: der Klassiker - 1 Euro Verkaufspreis + 0,99 € Versand = 1,99 Euro.
Erlös nach neuem System: 1,99 € - 11% - 0,05 € Fixpreis = 1,72 € (egal, wie gezahlt wurde!).

Erlös nach altem System: 1,99 € - 10% (auf 1,00 €) = 1,89 € ABER bei mir zahlen ca. 80-90% mit Paypal und da werden für 1,99 € mal eben 0,40 € Gebühren einbehalten, d.h. der Realerlös ist 1,49 €. Für die paar Kunden, die noch per Überweisung gezahlt haben, korrigieren diese Summe vielleicht im Mittel auf 1,55 oder 1,60 € nach oben. Da ist mir das neue System dann lieber, da bleibt mehr übrig! Die Gebühren von Paypal waren also das eigentliche Problem, nicht die von ebay! Aber um bislang erfolgreich verkaufen zu können, insbesondere international, musste man PayPal anbieten.

Als Käufer merke ich vermutlich gar nichts, da eine Umlage der erhöhten Provision maximal bei sehr hohen Portokosten erfolgen wird. Nachdem die meisten ebayer mit Paypal zahlen, bleiben auch Käuferschutz etc. erhalten. Auch ich kaufe mit PayPal wenn möglich und fand Käufe mit "nur Überweisung" immer eher anstrengend, PayPal ist halt einfacher, schneller und bequemer (alle Währungen sind möglich).

Kurzum, ebay wird weiter erfolgreich sein, weil damit weltweit Kunden erreicht werden. Ich habe schon auf diversen ebay Länderseiten (ebay.ch, .fr, .co.uk, .it, .com, etc.) verkauft und gekauft, geht alles über ein account. Italienische Marken lassen sich i.d.R. eben auf der italienischen Seite besser verkaufen als auf der deutschen. Diese Internationalität bieten nur wenige andere Plattformen.

Von daher wird sich auch diese Umstellung bei ebay durchsetzen, wie viele andere Änderungen vorher auch.

Schöne Grüße,
Reinhard
 
Quelle: www.philaseiten.de
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