Thema: Erfahrungen mit Ebay
DL8AAM Am: 16.06.2021 23:28:27 Gelesen: 48149# 164@  
Die Diskussion erinnert mich doch ein wenig an die "gute alte Zeit", als es noch Lohntüten gab und dann langsam auf Lohnüberweisungen umgestellt wurde, und man als Arbeitnehmer Girokonten eröffnen musste, was viele seinerzeit partout auch nicht wollten. Die Zeit war aber reif.

PayPal ist halt eine der nächsten Entwicklungen des weltweiten Zahlungsverkehrs und im internationalen Zahlungsverkehr ein absolut innovativer (und sehr viel kostengünstiger) Fortschritt, gegenüber früher. Das Ebay, als weltweite Plattform, auf ein weltweit einheitliches Zahlungssystem baut, ist eine folgerichtige Entscheidung. 150+ nationale Sonderformen machen auf lange Sicht irgendwann keinen Sinn mehr, und dieser Zeitpunkt ist nun erreicht. Insbesondere da international der Druck auf internationale Digitalkraken "wegen der Steuern" und der Transparenz so gross geworden ist, dass sie auf ein einheitliches System zurückgreifen wollen. Die Graumarktzeiten sind langsam vorbei, Ebay ist eben in die Pflicht genommen worden, auch auf der Verkäufer- und der Käuferseite für Transparenz zu sorgen, auch um die notwendige Versteuerung der Transaktionen ihrer Kunden auf beiden Seiten zu gewährleisten. Das macht man am besten, wenn man als Plattformbetreiber und "Handels-Koordinator" die Oberhoheit über die Zahlungsabwicklung hat. Das Ebay für diese Dienste Gebühren erhebt (und auch etwas dran verdienen will) sollte klar sein. Ebay wird halt "erwachsen" - wenn auch, auf externen Druck.

Übrigens, Ebay hat genau so viel oder wenig Zugriff (per Lastschrift) auf unsere Konten, wie ALDI nach einem Einkauf. Falls da etwas nicht stimmen sollte, kann man als Bezogener jederzeit innerhalb der gesetzlichen Fristen den abgebuchten Betrag rückbuchen lassen. Bei autorisierten Lastschriften sind das acht Wochen (§ 675x Abs. 4 BGB), bei nicht autorisierten Lastschriften sogar 13 Monate. Innerhalb dieser Zeit ist ein Widerspruch ohne Angabe eines Grundes möglich. Ebay bucht auch nicht den Kaufpreis ab, die Bezahlung muss ich immer noch selbst auslösen bzw. freigeben. Ansonsten greift Ebay auf "mein" Konto nur zu, um mir den Verkaufserlös zu überweisen.

So wie es sich jetzt darstellt fahre ich als Verkäufer in der Regel günstiger, selbst falls mal im Einzelfall die "Kosten" höher ausfallen sollten, als zu den grauen Zeiten, erspare ich mir doch sehr viel Aufwand. Nicht ohne Grund nutzen selbst immer mehr Firmen externe, kommerziellen Dienstleister für die Fakturierung.

Beste Grüße
Thomas
 
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