Hallo,

auf den ersten Blick ein schlichter Beleg, aber auf den zweiten politisch eine brisante Angelegenheit.



Am 22. Januar 1931 wurde das Haus des Rundfunks in der Masurenallee in Berlin-Charlottenburg feierlich eingeweiht. Nach nur 19 Monaten Bauzeit war das Gebäude entstanden.

Bereits im Herbst 1945 nahmen die Spannungen zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion zu, da diese den neu installierten Berliner Rundfunk für sich allein beanspruchte und den anderen Siegermächten keine Sendezeit einräumen wollte. Als störend empfanden diese vor allem die Bevorzugung kommunistischer Funktionäre im Rundfunk und die Zensur von nichtkommunistischen Beiträgen. 1946 etablierten die Amerikaner in Schöneberg den Radiosender RIAS (Rundfunk im amerikanischen Sektor), der sich zum Sprachrohr Westberlins entwickelte. Berliner Rundfunk und Deutschlandsender unter Aufsicht der UdSSR wurden von den anderen Besatzungsmächten in der Masurenallee nicht mehr geduldet. So erfolgte der Umzug in den Osten. Dabei transportierten die Russen alles aus dem Funkhaus, was im Osten gebraucht wurde.