Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 02.07.2021 09:46:47 Gelesen: 167752# 716@  
Liebe Freunde,

ein Dienstbrief des bayer. Stadtgerichts Bamberg vom 21.10.1865 war an das bayer. Landgericht Hofheim gerichtet. Bei portofreien Dienstbriefen war hier das Kürzel R.S. für Regierungs-Sache angebracht, bei allen anderen P.S. für Partei-Sache und somit waren jene portopflichtig, also entweder frankiert, oder mit Porto belegt.



Hier war man faul im Bamberg, weil man nicht die Absenderbehörde oben benannte, sondern einfach nur das Dienstsiegel vorne abschlug und auch R.S. bzw. P.S. wurde nicht notiert, nur die Expeditions-Nummer 104 und "Beilage". Die Aufgabepost taxierte ihn daher wie einen portopflichtigen Brief mit 12x über 1 bis 15 Loth mit 12x, wobei eine frankierte Aufgabe nur die Hälfte gekostet hätte.

Siegelseitig sehen wir den Ankunftsstempel von Hofheim selbigen Tages und den Insinuationsvermerk: Ins. den ein und zwanzigsten Oktober, Birzler.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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