Thema: Postfrische Frankaturware wird mit bis zu 90 % bezahlt
SörenH Am: 20.07.2021 23:35:35 Gelesen: 14017# 36@  
Hallo, ich greife mal diesen Thread auf, weil ich mich gerade mit bundesdeutscher Frankaturware befasse. Man liest an verschiedenen Stellen, dass man sich für gültige Frankaturware in der Regel an 90% des Nominalwertes orientiert. Das kann ich durchaus nachvollziehen, der Verkäufer hat ein Interesse, seine Marken doch noch zu Geld zu machen und ein Käufer will beispielsweise die Marken postalisch zu nutzen und vertraut in dem Sinne der Privatperson, dass es nicht die Post persönlich ist, die die Marken anbietet.

Nun lese ich hier, dass eigentlich 90% schon zu viel sei und man eher nur 75% als Verkäufer verlangen sollte und einige meinten, dass sie lieber deutlich darunter kaufen. So ganz verstehe ich das nicht mehr.

Zum einen deckt sich das nicht mit den Erfahrungen, die ich auf eBay mit diesen Marken machen. Bei Sofort-Verkauf werden diese knapp unter Nominalwert angeboten oder sogar darüber. Nun will ich mal einige Versteigerungen beobachten und Erfahrungswerte sammeln. Aber das mit den 75% und weniger kann ich bisher erst einmal nicht bestätigen. Damit würde auch jeder Käufer einen schönen Gewinn machen. Selbst wenn nur 55 Cent-Briefmarken angeboten werden, könnte man die verbilligt kaufen und beim Frankieren kauft man den Rest mit Automatenmarken dazu.

Man darf eines nicht vergessen, es gibt noch Menschen, die Briefmarken richtig "nutzen". ;) Im Ernst, ich kenne einige ältere Menschen, die Briefe per Post an Behörden oder Krankenkassen schicken und kein Porto online kaufen wollen. Und leider müssen die dann erleben, wie die nächste Postfiliale in ihrem Ort zumacht und sich fragen, wo sie jetzt ihre Briefmarken bekommen.

Ich finde es auch seltsam, dass man so bewusst den Preis drücken will und verstehe auch die Überlegungen, die hier geäußert worden, nicht ganz. Ist nicht persönlich gemeint, :) ich würde es nur gerne verstehen.

Weil auch öfters gesagt wird, jüngere BUND-Briefmarken seien eh nichts wert usw. Nur wenn man wie ich als Comeback-Sammler nach vielen Jahren sich nun vorgenommen hat, eine Sammlung mit postfrischen Euro-Marken aufzubauen, dann wird man wohl kaum an Kosten bis an den Nominalhöhe herumkommen, oder? Also falls jemand Leute kennt, die ihre gültigen postfrischen Marken für unter die Hälfte verkaufen, mir gerne sagen. ;) Aber so wirklich dran glauben kann ich das nicht.

Gruss
Sören
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/15131
https://www.philaseiten.de/beitrag/272250