Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
inflamicha Am: 04.08.2021 21:00:55 Gelesen: 1259265# 9103@  
Guten Abend,

hier sieht man dass Nachportoberechnung eine schwierige Angelegenheit war:



Beim Brief aus Marienberg (Sachsen) nach Auerbach im Vogtland vom 15.10.1923 (PP 20, Porto-Soll 5 Mio Mark) fehlten 900.000 Mark. Verklebt waren mit 12mal 287 a, 4mal 290, 302 und 309 APa nur 4,1 Mio Mark. Zu erheben war als Nachgebühr für Inlandsbriefe das Eineinhalbfache des Fehlbetrages unter Aufrundung auf eine durch 1.000 teilbare Marksumme, das macht 1.350.000 Mark. Notiert hat der Postbeamte jedoch 1,4 Mio- fälschlicherweise wurde hier zum Teil die Nachporto-Regelung für den Postverkehr nach Danzig zum Ansatz gebracht. Hier war zwar das Doppelte des Fehlbetrages zu erheben (hat der Postler nicht gemacht), der Betrag war aber auf volle 100.000 Mark aufzurunden (hat der Postler gemacht). Der Empfänger der Sendung musste also 50.000 Mark zuviel berappen.

Gruß Michael
 
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