Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
muemmel Am: 07.08.2021 22:35:48 Gelesen: 1254697# 9113@  
@ Frankenjogger [#9112]

Salut Klemens,

während der Portoperiode 26 (26.-30.11.1923) wurden die Marken von der Reichspost zum vierfachen Nennwert verkauft bzw. mussten bei der Einlieferung von freigemachten Postsendungen zum vierfachen Nennwert angenommen werden.

Grund war das bevorstehende Ende der Inflation. Die Reichsdruckerei war rund um die Uhr damit beschäftigt, Rentenpfennigmarken zu drucken, die ab 1.12.1923 im gesamten Reichsgebiet an allen Postschaltern vorhanden sein sollten. Es war daher nicht möglich, für diese letzten 5 Tage Inflationsmarken mit neuen Wertstufen zu drucken. Diese in der Geschichte der Dt. Reichspost einmalige Maßnahme wurde der Bevölkerung durch Aushänge in den Postämtern und in Zeitungen kund getan.

Belege dieser fünf Tage- und nur diese - werden als Novemberbelege oder Novemberbriefe bezeichnet.

Schönen Gruß
Mümmel
 
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