Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 12.08.2021 09:33:19 Gelesen: 161397# 727@  
Liebe Freunde,

ein Brief des k. Appellationsgericht der Oberpfalz u. v. Regensburg wurde am 28.7.184? an das k. Landgericht Burglengenfeld portofrei als Regierungs - Sache verschickt, unter der Expeditions-Nr. 5127 des Gerichts erfasst, ins Dienstbuch eingetragen, aber nicht deklariert, dass er eingeschrieben werden sollte. Dafür vermerkte man unter Burglengenfeld "Gegen Postlieferschein", heute Rückschein. Dieser Terminus war allein dienstlichen Rückscheinen vorbehalten, bei Sendungen von Privaten hieß es Retour-Recepisse.



Da der Brief portofrei war, war es auch die Recogebühr (sonst 4 Kreuzer) und der Postlieferschein (sonst 12 Kreuzer). Leider hat der Brief seinen Inhalt im Lauf der letzten 170 Jahre verloren, sonst wüßten wir, warum er so "wichtig" versendet worden war. Außerdem ist es ganz selten, dass der Zusatz "Gegen Postlieferschein" nicht unten links angebracht wurde, wo man es erwarten konnte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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