Thema: Schweiz: Gebühr bezahlt Marken - PP = Port Payé
SH-Sammler Am: 30.08.2021 15:49:59 Gelesen: 9674# 21@  
@ Briefuhu [#19]

Hallo Sepp

Darf ich korrigieren? Auslandbrief von Basel nach Binningen?

Binningen liegt etwa 2 km südlich der Stadt Basel, ist also sozusagen fast ein Vorort der Stadt Basel. Binningen ist zwar nicht in die Stadt Basel eingemeindet, weil die Ortschaft in einem anderen Kanton liegt, im Kanton Baselland. Dies ist für die “Landschäftler” ein grosser und wichtiger Unterschied. Informationen dazu gibt es im Netz.

Zur Taxierung der Drucksachen: Ab 1.4.1935 galt die Taxe für Drucksachen im Inland (Schweiz) und, schon ab 1.Juli 1930 auch für das Ausland bei Maximalgewicht von 50 Gramm = 5 Rappen.

Für solch gewöhnliche, vereinzelte Drucksachen mussten Briefmarken verklebt werden.

Die Aufgabe von mindestens 50 Stk konnten mit einer Barbezahlung und ohne Kleben von Briefmarken beglichen werden. Das nannte sich “Samthafte Frankierung”. Diese Drucksachen erhielten einen PP-Stempel sowie einen Ortsstempel.

Die Briefe mit einer 3 Rappen Marke UND einem PP-Stempel sind ein Zugeständnis an die Philatelisten, welche ja eine Briefmarke sehen wollten. Diese Briefe mit Marken laufen unter “Barfrankierte Drucksachen” mit einer reduzierten Taxe von 3 Rappen, auch hier bei Mindestaufgabe von 50 Stück.

Solche offenen Drucksachenbriefe, aber auch Karten wurden von den Vereinen vorfrankiert und von der Poststelle nur noch in die Stempelmaschine eingelegt. Für die Post war das eine Zeit- und Arbeitseinsparung.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
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