Thema: Berlin Dauerserie Berliner Bauten von 1949: Echt gelaufene Belege
Frankenjogger Am: 10.09.2021 16:27:33 Gelesen: 40240# 133@  
Hallo,

heute kommen noch einmal zwei Einzelfrankaturen mit dem Wert zu 30 Pf.

Zuerst ein Ortsbrief mit Rohrpost versendet. Der Ortsbrief kostete 10 Pf, die Gebühr für die Rohrpost war 20 Pf.

Der Brief ging von Berlin-Lichterfelde nach Berlin-Zehlendorf.



Den Abschluss der Einzelfrankaturen macht eine etwas skurile Frankatur und es ist auch eine Ausnahme, weil es eine der ganz wenigen Bundverwendungen zeigt, die in meiner Sammlung stecken.

Es ist eine Luftpost-Auslands-Postkarte in die USA vom 23.7.1955 ab Frankfurt/Main. Die kostete normalerweise zu der Zeit 20 Pf plus 20 Pf für die Luftpost, also 40 Pf. Nun wurde diese Postkarte scheinbar als Grußpostkarte und somit als Drucksache verschickt, womit die Gebühr für eine Drucksache 10 Pf gewesen wäre. Die erste Skurilität ist die Luftpostgebühr, die war nämlich für Drucksachen eigentlich 30 Pf. Damals war die USA für Drucksachen Zone 3 (für Drucksachen galt noch ein 9-Zonen-Tarif) und somit wären insgesamt auch 40 Pf Porto erforderlich gewesen.

Oder wurde eine Gruß-Postkarte die als Drucksache verwendet wurde, von der Luftpostgebühr trotzdem als Postkarte behandelt? Kann das jemand beantworten?



Unabhängig davon, der Grußtext war eigentlich zu lange, als dass das als Drucksache noch gültig gewesen wäre. Es waren meines Wissens 5 Worte als Grußtext für eine Drucksachenverwendung zulässig. Ob das mit Anrede und Namen war, oder ohne, kann ich leider nicht sagen. Damit kann der Beleg wohl als unterfrankiert enttarnt werden.

So viel zu meinen Einzelfrankaturen/-verwendungen des Wertes zu 30 Pf.

Viele Grüße,
Klemens
 
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