Thema: Bund: Die fünfziger Jahre - Erfahrungsaustausch zum Sammeln in dieser Zeit
Cantus Am: 11.09.2021 00:51:37 Gelesen: 3760# 9@  
Mein Vater war ein Gestempelt-Sammler, für postfrische Marken fehlte meistens das Geld. Und so habe ich mich langsam auch ans sammeln gewöhnt, anfangs mit den Marken, die von hereinkommender Post abgelöst werden konnten, später auch mit denen, die uns in unregelmäßigen Abständen eine Tante mitbrachte, die in der Poststelle beim Lastenausgleichsamt in Berlin arbeitete. Da war nichts Postfrisches dabei und Marken aus der Zeit vor 1960 (ich bin Jahrgang 1949) waren für mich weitgehend unerreichbar und unerschwinglich. Ich hatte Anfang der 1960er Jahre ein monatliches Taschengeld von 2,-- DM, gegen Ende der 1960er Jahre und zum Abitur hin war das dann auf die Summe von 20,-- DM angewachsen, aber da hatte ich als junger Mann noch viele andere Interessen, für Briefmarkenkäufe blieb da fast nichts übrig.

So vielleicht zehn Jahre später, als ich bereits voll berufstätig war, hatte ich mir dann allerlei frühe postfrische Marken vom Bund zugelegt, diese aber noch später gegen gestempelte Österreichmarken vertauscht. Das war so mein philatelistisches Erlebnis mit den 1950er Jahren bei der Bundesrepublik Deutschland. Heute, wo die Preise für Belege aus der Zeit fast ins bodenlose gefallen sind, bin ich dabei, mir allerlei schöne Frankaturen aus der Zeit zuzulegen, aber das ist dann eine ganz andere Geschichte.

Viele Grüße
Ingo
 
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