Thema: Posthorn Viererblock 80 Pfg Mi. 137 ** - was kann ich zahlen ?
achim11-76 Am: 26.09.2021 19:54:45 Gelesen: 2725# 24@  
@ drmoeller_neuss [#16]

Ich sehe das genauso wie achim11-76. Lose Posthornsätze gibt es wie Sand am Meer und die Preise sind im freien Fall, da immer mehr Material auf den Markt kommt.

Die Haltung von achim11-76, sich mit sauberem gefalztes Material für einen Bruchteil des Katalogwertes zufrieden zu geben, ist mir sehr sympathisch. Dann fällt der Wertverlust für die Erben nicht so hoch aus.


Danke das du hier für mich eine Lanze brichst. :)

Ich sehe das mittlerweile auch so - wir leben leider nicht mehr in den 1990ern oder frühen 2000ern, wo man für Posthornsatz, Marienkirche und Helfer der Menschheit ein Arm und ein Bein für gegeben hätte. Mittlerweile mutiert das einst begehrte Material zu Massenware, die man für ein paar Mark (bzw heute Euro) bekommt, weil einfach die Nachwuchsammler fehlen oder sich Sammler einfach mehr spezialisieren wie z.B. Viererblocks, Eckränder, bestimmte Stempel oder was es sonst noch so gibt - da ist die "Standardware" Einzelmarke halt auch einfach uninteressanter wird.

Ich möchte jetzt auch nicht zu weit vom Thema abschweifen, aber mir ist es einfach ein Bedürfnis, das noch loszuwerden in Bezug auf die heutigen Qualitätsansprüche. Ich habe im letzen Jahr einiges an Teil und Restsammlungen gekauft um meine eigene Sammlung zu verbessern und zu komplettieren . Bei solchen "Wundertüten" ist naturgemäss immer was dabei, was gefalzt oder angehaftet ist wegen schlechter Lagerung, aber auch Marken in Top ** Erhaltung oder mit richtig schönen lesbaren und zentrischen Stempeln dazwischen, neben Marken mit Wellen oder Werbestempel.

Klar versuche ich da dann auch die Falzmarke mit einer postfrischen auszutauschen. Aber wenn man sich mal Reportagen über die Nachkriegszeit anguckt, wie die Leute da gehaust haben und unter welchen Umständen - in zugigen und feuchten Nissenhütten, im Sommer heiss und im Winter kalt und feucht - wenn da jemand überhaupt sich die Zeit genommen hat für Briefmarken (die Leute mussten zusehen, das sie nicht erfrieren oder verhungern) und die Marken wie es damals üblich war mit Seitenrändern oder mit Falzen in ein Album einzukleben, wenn man dann noch bedenkt das viele Behausungen feucht waren, dann wundert es mich, das überhaupt soviel ** Material diese Zeit überlebt hat. Wir sollten vielleicht mal unsere heutigen Qualitätsansprüche ETWAS herunterschrauben und auch einen Veteranen bzw Zeitzeugen aus dieser Zeit eher mal akzeptieren, als etwas, das so aussieht als wäre es frisch aus der Rotationsdruckmaschine rausgekommen.

Sammeln wir denn, weil es uns Spass macht, oder Sammeln wir um bestimmte Anforderungen oder (DIN) Normen zu erfüllen ? :)

Ich für meinen Teil habe entschieden zu sammeln, weil es Spass und Freude bereitet. Und ich habe etwas verinnerlicht. Ich mache das nicht als Wertanlage oder als Wertanlage für die Erben. Ich kaufe auch mal, obwohl ich es schon paarmal habe, die 1990er Jahre ** für 10 Euro wenn ich was in der Richtung finde, einfach weil das die Marken aus meiner Jugend waren und die mir gut gefallen und vieles von damals mühsam vom Taschen- oder Nebenjobgeld abgezwackt war.
 
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