Thema: Neue Briefmarkensoftware PERFOMaster4000
opti53 Am: 12.10.2021 18:19:36 Gelesen: 6765# 37@  
Hallo,

da ich zu dem Thema Farbbestimmung (auch mit PerfoMaster4000) in unserem Verein ein Vortrag plane, habe ich mich durch etliche Beiträge auch in anderen Foren durchgearbeitet. Dabei ist mir der Hinweis aufgefallen, dass der Hintergrund beim Scannen von Bedeutung sein könnte. Deshalb habe ich nun den Versuch gemacht, die 925d von der Alliierten Besetzung mit drei verschiedenen Hintergründen, nämlich weiß, grau und schwarz zu scannen.

Das Ergebnis ist folgendes:



Es handelt sich immer um die gleiche Marke, nur der Hintergrund wurde gewechselt. Man sieht (glaube ich) schon an dem Bild, dass der Farbeindruck unterschiedlich ausfällt. Ich habe das dann mit dem Grafikprogramm GIMP mit einer quadratischen Fläche links oben ausgemessen, die fast die ganze Breite des Farbbalkens ausfüllte. Es ist also eine hinreichende Zahl von Pixeln enthalten.

Die RGB-Werte sind

Hintergrund weiß : 196 / 99 / 73
Hintergrund grau : 187 / 97 / 71
Hintergrund schwarz : 180 / 95 / 70

Für mich aufschlussreicher sind die von mir geliebten HSV-Werte:

weiß: 12,9 Grad / 62,4 % / 76,8 %
grau: 13,3 Grad / 61,7 % / 73,2 %
schwarz: 13,6 Grad / 60,9 % / 70,6 %

Farbwinkel und Sättigung ändern sich relativ wenig, aber sie ändern sich. Die Helligkeit ändert sich dagegen erwartungsgemäß stärker.

Ich habe dann noch das Experiment mit PerfoMaster4000 wiederholt. Dabei hatte ich die Farbe dieser Marke mit schwarzen Hintergrund schon früher als Referenz in der Farbtabelle gespeichert. Während also mit schwarzem Hintergrund die Farbe mit einem LAB-Farbabstand von max. 1 erkannt wurde (es hängt ja auch davon ab, welche Fläche man auswählt), war der Farbabstand mit grauem Hintergrund schon bei etwas größer als 2, und bei weißem Hintergrund mehr als 4. Allerdings funktioniert Ausrichtung und Zähnungsmessung nur bei schwarzem Hintergrund.
Das bedeutet also, dass die Transparenz des Markenpapieres hier eine Rolle spielt. Dabei kann es auch einen Unterschied machen, ob die Marke gummiert ist, oder nicht. Die Beschaffenheit des Markenpapiers (z.B. die Dicke) geht auch in das Messergebnis ein.

Der Vergleich mit dem Michel-Farbenführer erscheint nun auch in einem anderen Licht, da hier mit viel Farbe auf Karton gedruckt wurde.

Viele Grüße

Thomas
 
Quelle: www.philaseiten.de
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