Thema: Deutsches Reich Oberschlesien:Typen- und Farbunterscheidung
Stefan Am: 04.06.2010 18:15:18 Gelesen: 20996# 8@  
@ StrawberryFields [#6]

Eine kleine Frage noch: Wo bzw. wie kann ich die von Dir erwähnten Rundschreiben bekommen?

Es ist keine dämliche Frage, keine Sorge. ;-)

Die Rundschreiben der ArGe Oberschlesien sind leider nur noch antiquarisch zu bekommen; ältere Rundschreiben der ArGe Deutsche Ostgebiete sind im Einzelfall noch bei der ArGe selbst erhältlich: http://www.arge-ost.de/

Vorab würde ich mich nach einem Stichwortverzeichnis von der ArGe erkundigen. Wenn einzelne Artikel in den Rundschreiben für dich relevant sind, ließe sich evtl. der betreffende Artikel von der ArGe als Kopie (gegen Entgelt) zur Verfügung stellen.

Ich nehme an, dass die philatelistischen Bibliotheken einzelne Ausgaben, ggf. auch alle Rundschreiben der ArGe Oberschlesien / ArGe Dt. Ostgebiete in der Fernleihe zur Verfügung stellen.

Solltest du das Handbuch der ArGe Oberschlesien (2 Aktenordner, C5-Format) erwerben wollen, müsstest du mit einem Preis von ca. 230-250 Euro rechnen; ebenfalls nur antiquarisch zu erwerben. Das Handbuch besteht aus 20 Einzellieferungen, die auf 20 Jahre verteilt von der ArGe Oberschlesien herausgegeben wurden. Bei ebay, sofern überhaupt einmal angeboten, muss man für jede Lieferung ca. 10,00 Euro + X Kosten für den Kauf (+ Porto) einplanen.
Rundschreiben und Handbuch teilen einen sehr großen Teil an verfügbaren Informationen über das Abstimmungsgebiet Oberschlesien mit.

Wenn ich das also richtig verstanden habe, gibt es Farb- und Typenunterscheidungen, die ich genau im Michel Spezial Katalog aufgelistet finde. Na, dann werde ich mir den doch umgehend besorgen. :)

Im Michel-Spezial sind die gängigen Aufdrucktypen und Farbvarianten aufgelistet; im Handbuch finden sich noch einige Spezialitäten mehr, die (noch) nicht im Michel stehen. Der Spezial ist für die Auflistung der Typen / Farben allerdings ein sehr guter Anfang.

Wenn du mit den Abbildungen der Typen im Michel-Spezial nicht zurecht kommst (kommen solltest), dann frage hier ruhig nach. Die Abbildungen der Typen der Mi-Nr. 10-12 sind nicht immer einfach und die gängigste Aufdruckfälschung der Mi-Nr. 30-40 leider auch nicht mehr im Michel abgebildet und erklärt.


@ StrawberryFields [#6] und @ Lars_Boettger [#7]

Sagen wir mal so - nach meiner Erfahrung sind "Händler" bei Oberschlesien keine sichere Quelle. Viele Oberschlesien-Fälschungen werden von gewerblichen Anbietern ins Netz gestellt. Da dürfte ein Ladenhändler nicht besser oder schlechter sein. Teure Marken solltest Du nur mit einer aktuellen Prüfung durch Gunnar Gruber kaufen. Altprüfungen Richter/Härtel/Dr. Müller sind höchst kritisch.

Gefühlt lässt sich sagen, dass 98-99% der ungeprüften Exemplare nachfolgender Ausgaben falsch sind:

- Mi-Nr. 10-12 Aufdruckfehler (Doppel-, Dreifachdrucke, Kopfsteher, etc.); Mi-Nr. 10F und die Oppelner Notausgaben.

Hinzu kommen noch gefühlt ca. 50% der Mi-Nr. 12 (normaler Aufdruck) und 60-70% der ungeprüften Ausgaben der Mi-Nr.30-40. Von den Dienstmarken (D1-D20) kommen auch Aufdruckfälschungen vor.

Die Prüfzeichen von Dr. Müller/ Leobschütz (kleiner, rechteckiger Prüfstempel) und M.[ax] Haertel/ Oppeln (verschiedene Prüfzeichen) kommen sowohl auf Originalen als auch Fälschungen vor. Das Prüfzeichen Richter ist mir bisher nur von Oppelner Notausgaben bekannt, wobei Richter NIE Ausgaben des Abstimmungsgebietes Oberschlesien geprüft hat.

Der letzte Satz von Lars hat mehr als seine Berechtigung (entsprechend auch im Michel formuliert).

Alles in allem macht es die Suche nach ungeprüften, echten Exemplaren interessanter. ;-)

@ StrawberryFields [#6]

Für den Anfang klicke dich doch mal auf der Inrernetseite des BPP-Prüfers Herrn Gruber u.a. in den Rubriken Meldungen, Forschungsberichte, News durch:

http://os-philatelie.de/index2.html

Gruß
Pete
 
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