Thema: Ghettopost Warschau
PhilaFreude Am: 02.11.2021 07:58:56 Gelesen: 1676# 3@  
Hallo Jürgen,

ganz herzlichen Dank für Deine Antwort! Und da Du fragst, ergänze ich zu dem Leutnant Helmut gerne, was ich aus dem kleinen Stapel Feldpostbriefe weiß, den ich von ihm gefunden habe:

Aus Kiel kommend, war er bereits ab 1939 an verschiedenen Fronten - vorwiegend im Osten - im Feld. Im Kontext der "Ghettopost" habe ich einen Feldpostbrief von Oktober 1941 gefunden, in dem er von seinem Quartier in einem Postamt im heutigen Brest berichtet und der kurzen Zeit im Ort, ohne hier auf die Karte weiter einzugehen. Einem Feldpostbrief von Dezember 1941 war die Karte dann gefaltet beigelegt, mit dem kurzen Hinweis, sie im Osten aufgegabelt zu haben. Ich schließe hieraus, dass er sie im genannten Postamt aufgegabelt hat, ohne das aber letztlich wirklich belegen zu können. Im Sommer 1944 wurde er verwundet, nach auskurierter Blutvergiftung wieder aus dem Lazarett entlassen und war weiter im Einsatz, bis er bei Korbach in Kriegsgefangenschaft geriet. Aus dem Lager schrieb er gelegentlich Karten und wurde hieraus am 6.12.1945 entlassen. Danach verliert sich die Spur.

Nochmals ganz herzliche Grüße,
mit PhilaFreude

[Beiträge [#1] bis [#3] in Übereinstimmung mit dem Autor PhilaFreude ausgegliedert aus dem Thema "Generalgouvernement: Bedarfsbelege" / Übersetzung (zumindest sinngemäss, der Karte aus Beitrag [#1] ist gerne gesehen]
 
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