Thema: Blumige Auktionsatteste der BPP Prüfer ?
drmoeller_neuss Am: 10.11.2021 11:07:24 Gelesen: 2488# 19@  
@ Richard [#18]

Beschädigungen zum Beispiel der Zähnung oder Schmutz- und (unsichtbare) Fett- und Ölflecke), welche nachträglich den Prüfgegenstand verändert haben, kann auch der beste Prüfer nicht vorhersehen.

Eine nachträgiche Beschädigung der Zähnung ist unwahrscheinlich. In seltenen Fällen knabbern Insekten an Briefmarken. :)

Natürlich muss ein Prüfer immer auch die Qualität bestimmen. Hier wurde ein kompletter Satz vorgelegt, und als ganzes geprüft. Wer jede Zehntel Zahnverkürzung attestiert haben möchte, muss die Marken einzeln vorlegen (und entsprechend mehr bezahlen).

Ich habe von Schlegel gehört, dass er bei der Attestierung von Posthornsätzen die Kunden auf Mängel bei den billigen Marken vor der Attestierung hinweist, bzw. hat auch schon aus eigenen Lagerbeständen eine defekte Marke ausgetauscht.

Im Attest spricht Schlegel von "Briefstücken". Hier handelt es sich aber nicht um Briefstücke, sondern die Marken wurden zur besseren Stempelung auf eine Vorlage geklebt, bei der es sich nicht um einen Briefumschlag gehandelt hat.

Wenn wir hier schon am Meckern sind, hätte Schlegel ruhig schreiben können, dass die Qualität der Stempel überdurchschnittlich ist. Die 1-Mark und 5-Mark Taube sind stark dezentriert, auch das wird heute als "kritisch" und wertbildend gesehen.

Im gesamten Bild geht das Attest für mich in Ordnung.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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