Thema: Rohrpostbelege
DerLu Am: 18.06.2010 09:35:48 Gelesen: 1382065# 534@  
Hallo,

wahrscheinlich war bereits bei der Aufgabe am PA SW 11 klar ( oder unsicher ) dass die Karte bis zum Rohrpostschluß sein Ziel nicht erreichen würde. Zu diesem Zeitpunkt war wahrscheinlich die Weiterleitung zum Potsdamer Bahnhof und von dort Weiterbeförderung mit dem Zug die schnellste Beförderungsvariante.

Die Postämter W35, W57, Schöneberg1, Friedenau und Steglitz sind bereits vor dem 1. Weltkrieg an das Rohrpostnetz angeschlossen worden:
W35 1887
W 57 1901
Schöneberg 1 1894 ( 1895 ? )
Friedenau 1 1907
Steglitz 1 1913

Zu deinem zweiten Beleg aus dem Olympischen Dorf:

Die Adresse ist eindeutig mit zwei unterschiedlichen Stiften geschrieben worden, mir scheint aber mit ein und der selben Schrift. Auch ist die Adresse die mit dem ersten Stift geschrieben wurde unvollständig : "im Verlag der", und dann erst mit neuem Stift "D.A.F. Abtl Druck." Die Absender hat die Adresse m.M. nach in zwei "Durchgängen" geschrieben. Ein Postbeamter hätte einfach nur das Zustellpostamt ergänzt, mehr nicht ( er hätte ja auch nicht gewusst in welcher Abteilung der Adressat arbeitet ). Die Adresse lag, zu mindesten früher einmal, im Zustellbereich des Postamtes SO 16. Eventuell ist der Brief wg. technischer Probleme ( Leitungsstörung. o.ä. ) nach O 17 geleitet worden.

Gruß

Ludger
 
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