Thema: Briefmarkenflut, Nutzungsrückgang, Sammlerschwund - Aussichten der Philatelie
TeeKay Am: 21.11.2021 12:58:58 Gelesen: 7198# 3@  
Also nach meiner Beobachtung gibt es nur bei Massenware Preisrückgänge. ** und schlecht gestempelt. Die gerade gesuchten Marken mit zentrischem Vollstempel zeigen dagegen sogar Preiszuwächse, teilweise auch auf Brief. Ein zentrisch vollgestempelter Satz Wohlfahrt aus den Bund Anfangsjahren kostet in der Regel mehr als die ganzen Bund 1949-2000 gest. in Lindner Vordruck, die in den ersten 20 Jahren aus schlechten und ab den 60ern aus Versandstellenstempeln bestehen.

Langfristig, auf Sicht von 15-30 Jahren, halte ich aber auch bei diesem Material drastische Preisrückgänge für sehr wahrscheinlich. Denn auch diese Marken und Briefe sind nicht mehr wirklich selten, wenn wir einen Sammlerrückgang um 80% annehmen.

Bei Auktionen kann man schon sehen, dass manche der hoch bebotenen Seltenheiten am Ende nur dank zweier Bieter nochmal ihren Preis verdoppeln. Und wenn einer davon 80 ist, dann brauch ich nur 1 und 1 zusammenzählen um zu wissen, dass diese Seltenheit von den Erben entweder im Altpapier entsorgt (weil auch teure Sachen für den Laien nicht wertvoll aussehen) oder in 10 Jahren für maximal den halben Preis wieder zu haben sein wird.
 
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