Thema: Wer nutzt wie die Philaseiten Stempeldatenbank?
Bendix Gruenlich Am: 21.11.2021 18:21:04 Gelesen: 1661# 6@  
Die Stempeldatenbank ist eine erstaunlich umfangreiche Sammlung von Entwertungen (aktuell 425.000). Ich taste mich da aktuell heran. Natürlich ist der Schwerpunkt national D / A / CH (aber so ist das bei deutschsprachigen Nutzern nun einmal).

Was sucht man: Ich schaue nach vergleichbaren Entwertungen von Gebieten mit denen ich mich beschäftige (aktuell z.B. Polen). Ich gedenke das auf jeden Fall auszuweiten, z.B. mal meine Berlin-Stempel zu vergleichen.

Es ist toll zu sehen, was für eine Vielfalt besteht. Ich habe auch geschaut, wie sich die Entwertungen meines Heimatstädtchens über die Jahrzehnte verändert haben. Dann habe ich mir andere Städte, die mich ebenfalls interessierten, zu Gemüte geführt.

Gerne schaue ich mir kurz die neu hochgeladenen Stempel an. Begeistert bin ich von der Vielzahl der Werbe- und Sonderstempel. Die Werbestempel, die es in Deutschland mal so zahlreich gab, vermisse ich als Designfreund schmerzlich (alles was Spaß macht, wird abgeschafft). Auch die Ortstempel sind interessant und bekanntlich in Deutschland nur noch selten zu finden. Bedauerlich, aber dafür mag es wenigstens triftige wirtschaftliche Gründe gegeben haben bzw. geben. Der Verzicht auf Werbestempel, leuchtet mir hingegen nicht ein, solange es noch Handortsstempel gibt.

Bedarf ist Trumpf und diese Stempel kann man hier entdecken (und auch einen Instinkt dafür gewinnen, was philatelistisch inspiriert war und wie die wahre Welt aussah).

Wie alemannia schaue ich, wenn ich etwas neu einstelle, ob es das schon gibt. Bei der Gelegenheit befasst man sich automatisch mit den Stempeln des Einstellortes, das ist überraschend bereichernd.

Wie Winni451 lade ich etwas hoch, wenn mir etwas in die Hände fällt – und das macht tatsächlich Spass. Die Beschäftigung mit der Marke ist intensiver – allerdings auch in zeitlicher Hinsicht.

In der Tat könnten (opti 53) Falschstempel zahlreicher vertreten sein, habe mal ein paar Tests gemacht und war über die geringe Zahl (der ja angeblich inflationär zirkulierenden Falsifikate erstaunt).

Ich plane eine Reise nach Belgien und habe mir einmal die Stempel von Lüttich und Gent angeschaut. Bin dabei zufällig auf deutsche Besatzung des I. Weltkriegs gestoßen. Ich war erstaunt, wie wenig Stempelexemplare eingestellt waren, kaum zu glauben bei vier Jahren Besatzung (aber richtig, rufe ich mir die Exemplare in Erinnerung, die mir im Original durch die Hände gegangen sind, sahen die tatsächlich auffällig nach Gefälligkeitsstempelung aus).

Ich bin Briefmarken- und kein Stempelsammler, sammle aber gestempelte Marken. Heutzutage ist ja die Auswahl an Material riesig. Ich gehe dazu über, mehrfach zu sammeln (mit verschiedenen Stempelqualitäten).

Es wird auch völlig klar, welche Ansprüche man an modernes Material stellen kann. Vollrundstempel oder auch nur Vollstempel (von wegen Ort, Datum usw) sind ohne Belegaufbewahrung (Platzproblem) kaum zu erwarten. Die Beispiele aus dem Ausland (UK, Frankreich, USA) belegen das eindrucksvoll. Man darf eben keine Angst vor emblematischen Entwertungen haben, sie sind Postalltag.

Bei der Vielzahl der genannten Aspekte, die ich in kurzer Zeit mal zusammengeschrieben habe, wird klar, wie wertvoll eine solche Sammlung von Stempeln auf elektronischer Ebene sein kann (...es sei denn, man sammelt ausschließlich postfrisch...).

Allen Redakteuren bei der Gelegenheit danke für ihre Arbeit und ihre Hinweise.
 
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