Thema: Briefmarkenflut, Nutzungsrückgang, Sammlerschwund - Aussichten der Philatelie
funnystamp Am: 21.11.2021 18:37:58 Gelesen: 6981# 10@  
Ich möchte nicht lange Romane hier zu diesem sicherlich interessantem Thema anfügen, aber ich kann es mir nicht verkneifen, von einer aktuellen Beobachtung aus einer Postfiliale einer Stadt mit 40000 Einwohnern zu berichten. Es gibt dort insgesamt fünf Postfilialen und ich wollte in der Hauptfiliale (ehemals Hauptpostamt), einige Rollenmarken der Blumenserie erwerben. Ich musste dort anstehen, reger Kundenverkehr an vier Schaltern. Als ich an der Reihe war sah mich der Herr verwundert ob meines Wunsches an. Normalerweise drucke man nur mehr Labels aus und für Sammler hätte man ein kleines Kontingent von Sondermarken neben den üblichen Markensets (Folienblätter), so berichtete mit der Mitarbeiter. Zudem sehe man Sammler während der Hauptgeschäftszeit ungern, weil diese den schnellen
Handelsverkehr blockierten. Er hatte wohl Recht! Er musste tatsächlich die Markenspender für Rollenmarken erst aus dem verschlossenen Tresor holen.
Was nutzt also das Bemühen einer Versandstelle, wenn an den Filialen die Ausgabe von Briefmarken selbst ein unwirtschaftlicher Zeitfaktor darstellt, und die Ausgabe eines Labels wirtschaftlicher ist.
Wenn das kein institutionalisierter Nutzungsrückgang ist.
Grüße
Hermann
 
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