Thema: Briefmarkenflut, Nutzungsrückgang, Sammlerschwund - Aussichten der Philatelie
dietbeck Am: 21.11.2021 21:04:09 Gelesen: 6866# 14@  
@ Baber [#13]

Da ist die Deutsche Post doch beileibe nicht die Einzige. Markenflut gemessen am Bedarf gibt es doch heute mehr oder weniger in jedem Land. Marken werden solange produziert wie es sich eben rechnet. Langfristig wird keine Postverwaltung Markenfluten rausgeben, wenn sich der wirtschftliche Gegenwert nicht (mehr) einstellt.

Siehe Island, das im Oktober 2020 als erstes aktuell bestehendes Markenland die letzten Marken herausgegeben hat. Und dort ist die Aussage, dass noch genügend Markenbestände da sind, die erstmal aufgebraucht werden. Wenn dann noch Bedarf sein sollte, dann werden bisherige Marken nachgedruckt. So hat man auch einen finanziell deutlich geringeren Aufwand, wenn je nötig.

Viele Länder lassen ja Ihre Ausgaben über Agenturen drucken, die dann teilweise selbst bestimmen, was verausgabt wird. Das sind dann nur noch bunte Bildchen für den jeweiligen Sammlermarkt, inzwischen sehr viel für den chinesischen Sammlermarkt. Sprich Guinea-Bissau, Guyana, Granada etc., buw. deren Agenturen, bringen Marken mit chinesischen Themen und Schriftzeichen. Und die Länder werden zufrieden sein, wenn da etwas für sie an Devisen abfällt. Natürlich werden die Marken keinerlei postalische Bedeutung in diesen Ländern haben bzw. diese gar nicht erreichen. Ist ja auch nichts neues, dass gab es schon in den 70ern mit den "Raubstaaten" der arabischen Fürstentümer und auch anderweitig. Möchte nicht wissen bei wie vielen Postverwaltungen z.B. Deutsche Sportler in Angebot waren.
 
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