Thema: Briefmarkenflut, Nutzungsrückgang, Sammlerschwund - Aussichten der Philatelie
Baber Am: 22.11.2021 14:48:39 Gelesen: 6330# 24@  
@ Christoph 1 [#15]

Hallo Christoph,

ich wollte damit nicht sagen, dass die Deutsche Post zu viele Sondermarken herausgibt, da sind andere Staaten schlimmer. Was mich stört ist das "drumherum" mit Doppelausgaben selbstklebend und naßklebend, Rollenmarken und Heftchenmarken. Markensets usw. In den letzten 10 Jahren von 2011-2021 verzeichnet der Michelkatalog knapp 800 neue Hauptnummern. Für diese Menge hat es zur Anfangszeit der Bundesrepublik von 1949 bis 1974 gedauert, also 25 Jahre. Und in dieser Zeit wurden bedeutend mehr Karten und Briefe, frankiert mit Briefmarken, geschrieben. Die Ausgabenflut ist ist aus meiner Sicht reziprok zum Bedarf.

Richard fragt was wir beeinflussen können. Als Einzelperson wohl wenig. Da aber die Briefmarkensammler Individualisten sind und jeder dazu eine andere Meinung hat, werden wir keine eindeutige Verbandsmeinung zusammenbringen.

Was mich wundert ist, dass beim Michel-Verlag nicht die Alarmglocken läuten. Wenn es so weitergeht, muss über kurz oder lang der Deutschland-Spezial Teil 2 geteilt werden, es bietet sich dann wohl an, einen DM-Teil und einen EURO-Teil herauszugeben. Dr. Gärtner befürchtet ja zu recht, dass es in 20 Jahren gar keine gedruckten Kataloge mehr geben wird, Also bewahrt eure alten Michelkataloge, sie werden mal sicher als antiquarische Bücher wertvoll.

Gruß
Bernd
 
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