Thema: (?) (802) (816) Moderne Postgeschichte: Konsolidierer und deren Kodes
Araneus Am: 04.12.2021 12:42:40 Gelesen: 248818# 718@  
@ DL8AAM [#717]

Ich möchte meine Gedanken aus Beitrag [#716] etwas näher ausführen.

Zunächst zeige ich einen Beleg, der mutmaßlich aus München stammt, wo sich die Zentrale des ADAC befindet.



Der K4000-Strichcode kann hier ausgelesen werden als 801140480950. Die Kennung 801… ist auf dieser Seite bisher nicht vorgestellt worden.

Damit liegen bisher 10 Nummernkreise vor:
101…
281…
301…
451…
501…
561…
601…
701…
801…
901…
In jeder PLZ-Leitzone gibt es damit anscheinend nur einen Standort der K4000-Konsolidierung, mit Ausnahme der Leitzone 5, in der es zwei solcher Standorte gibt. Für die Leitzone 0 gibt es bisher auf dieser Seite noch keinen Nachweis.

Dieser geringen Zahl von 10 oder 11 Standorten steht die Aussage der Deutsche Post InHaus Services GmbH auf deren Homepage entgegen: „ Neben unserem Firmensitz in Bonn decken wir mit 190 Standorten, darunter 150 Poststellen für Kunden und rund 40 InHaus Service Centern, nahezu das gesamte Bundesgebiet ab.“ [1]
Hier stellt sich die Frage, welche Aufgabe insbesondere die 40 „Service Center“ haben. Wenn nur über 10 oder 11 Standorte konsolidiert wird, müssen die Service Center andere Funktionen haben. Wenn in Essen nicht nur Briefe aus der Briefregion 45 konsolidiert werden, sondern auch Briefe aus Düsseldorf (Briefregion 40), Mönchengladbach (Briefregion 41) und Krefeld (Briefregion 47), vermute ich, dass hier andere Niederlassungen „zwischengeschaltet“ sind, in welcher Form auch immer.

Einen weiteren Punkt möchte ich hier erwähnen. Ich hatte die Gelegenheit, über 20 Briefe der Fordwerke in Köln auszuwerten. Alle Briefe trugen eine FRANKIT-Freimachung. Verwendet wurde die FRANKIT-Geräte mit den Nummern 1D20000463, 1D20000464 oder 1D20000466. Alle drei Geräte werden in der Philastempel-Datenbank der DPIHS Köln zugeschrieben.

4SCC-Barcode: 501370508609
4SCC-Barcode: 501471244878
4SCC-Barcode: 501350141683

Bei den mit den FRANKIT-Geräten 1D20000463 und 1D20000466 frankierten Briefen ergab das Auslesen des Strichcodes eine Ziffernfolge, beginnend mit 5013…. Dasselbe gilt auch für das im Beitrag [#717] gezeigte Beispiel mit der FRANKIT-Maschinennummer 1D20000461. Zwischen dem Strichcode und dem Text K4000 ist hier immer die Ziffer 3 aufgedruckt.

Bei den Briefen, die mit dem FRANKIT-Gerät mit der Nummer 1D20000464 freigemacht wurden, beginnt die im Strichcode codierte Ziffernfolge dagegen mit 5014…, die Ziffer zwischen Strichcode und K4000 ist hier die 4.

Natürlich ist die Stichprobe hier sehr gering, was eine Verallgemeinerung einschränkt. Das Ergebnis deutet aber auf eine Korrelation der benutzten FRANKIT-Maschine und der aufgespritzten Nummer hin. Das würde bedeuten, dass hier – je nach benutzter FRANKIT-Maschine oder je nach FRANKIT-Maschinen-Standort – eine andere Weiterverarbeitung bei der DPIHS stattgefunden hat.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/de/d/dp-ihs.html
 
Quelle: www.philaseiten.de
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