Thema: Meine Sammlung Overland Mail Baghdad-Haifa
22028 Am: 16.12.2021 19:33:44 Gelesen: 22184# 90@  
Und wieder eine weitere Lücke in meiner Overland Mail Baghdad-Haifa Sammlung geschlossen.

Mir ist seit einigen Jahren bekannt, dass auch die Österreichische Post Portozuschläge für die Overland Mail Baghdad-Haifa eingeführt hatte, jedoch war kein Beleg bekannt.

Im "Post- und Telegraphenregulierungsblatt" (PTVBl) Nr. 35/1925" gab die Österreichische Post die Bestimmungen für die Post nach Mesopotamien (Irak mit Bagdad, Basra und Kuwait) und Persien im Kraftwagenverkehr Damaskus-Bagdad bekannt und erhob ab 1. Juni 1925 einen Zuschlag von 20 Groschen je 20 Gramm und 20 Groschen je Postkarte.

Der Zuschlag wurde durch den Erlass Nr. 82 im PTVBl Nr. 35/1929 mit Wirkung vom 1. Januar 1930 abgeschafft, gleichzeitig entfiel auch die Anbringung des Leitwegvermerkes "Service Extraordinaire Beyrouth-Bagdad".

Der bisher zu entrichtende Zuschlag für die Beförderung von Briefsendungen nach Irak und Persien durch den Kraftfahrdienst Damaskus-Baghdad wird mit Wirkung vom 1. Januar 1930 abgeschafft.

Gleichzeitig wird verfügt, dass von diesem Zeitpunkt an alle Briefsendungen im Verkehr nach den genannten Gebieten über Damaskus-Bagdad durch diesen Kraftfahrdienst befördert werden, es sei denn, dass die Ableitung über Britisch-Indien oder Russland in einzelne Gebiete Persiens günstiger ist und der Absender durch einen auf dem Brief angebrachten Leitvermerk ausdrücklich einen anderen Weg verlangt. Es ist also nicht mehr notwendig, den gewünschten Leitweg über Damaskus-Bagdad auf dem Brief zu vermerken.

Heute konnte ich diese Postkarte von Wien (datiert 2. August 1934) über Bagdad (9. August 1934) nach Najaf / Irak (10. August 1934) sichern, Ankunftsstempel auf der Rückseite der Karte. Posttarif von 35 Groschen, der Tarif für eine Landpostkarte ins "übrige" Ausland ab 1. Mai 1934. Die Laufzeit beträgt nur 7 Tage, was beweist, dass die Karte mit der Overland Mail nach Bagdad befördert wurde, da die Seepost (über Basrah) viel länger gedauert hätte und die Luftpost teurer gewesen wäre, was auch die Kennzeichnung mit dem Luftpoststempel erforderlich gemacht hätte.

Die ist die bis heute einzige bekannte Postsendung aus Österreich in den Irak, die mit der Overland Mail befördert wurde.

Das Bild sieht aus, als wäre es mit einer Kamera statt mit einem Scanner aufgenommen worden, daher sieht die Karte nicht richtig rechteckig aus.


 
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