Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
inflamicha Am: 24.12.2021 12:54:58 Gelesen: 1113516# 9302@  
Hallo!

@ BD [#9296]

könntest du die Daten der Flugschneise preisgeben wo dir solche phantastische Inflabelege zufliegen ?

Das war fürwahr ein dicker Rosinenbomber, der seine Fracht genau über mir abgeworfen hat, ;-) Leider kommt so etwas in einem Sammlerleben meist nur einmal vor (zumindest wenn man Normalverdiener ist). Vielleicht aber auch zum Glück, nur so kann man diesen Umstand so richtig würdigen.

Auch dieser Beleg war in der "Fracht":



Von der Landessteuer-Direktion Rostock ging dieser Brief am 22.9.1923 (PP 18) an die Forstverwaltung Höltingsdorf bei Kirch Mulsow. Mehr als die Forstverwaltung scheint da bis heute nicht zu existieren, selbst ringsherum sind nur kleine Käffer. Das Porto für den einfachen Fernbrief betrug 250.000 Mark. Dienstmarken, obwohl für Behörden vorgeschrieben, waren in der Hochinflation Mangelware. Hier konnte die Steuerdirektion gerade noch eine D 90 zu 20.000 Mark beisteuern. Den Rest deckten die Mecklenburg-Notausgaben Mi 5 I und 3mal Mi 16 a I. Der Aufdruck "Dienstmarke", genehmigt von der OPD Schwerin, stellt eine Art Schutzaufdruck dar, um Diebstahl und Missbrauch des Markenbestandes zu verhindern.

Nach solchen Belegen muss man sehr lange suchen, für mich war das der erste (und einzige) bisher. Aufgrund der Seltenheit kann man die Katalogpreise nur als lächerlich bezeichnen.

So, nun bleibt mir nur noch, allen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit zu wünschen.

Herzliche Grüße!

Michael
 
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