Thema: Pakistan: Verwendung indischer Ganzsachen mit Aufdruck Pakistan
ChristianSperber Am: 25.12.2021 12:28:09 Gelesen: 2248# 7@  
Ungültigkeit der überdruckten Ganzsachen

Im Beitrag [#3] haben wir einen Vorläufer gesehen, jetzt soll es um das Ende der Gültigkeit gehen: Die Gültigkeit überdruckter britisch-indischer Marken und Ganzsachen endete am 31.10.1949 [1]. Ich kann hier ein Aerogramm vom ersten Tag der Ungültigkeit zeigen:



Der Brieftext datiert vom 31.10.49.

Aufgabestempel rückseitig: Karachi City 1.11.49. Dort wurde das Aerogramm als unfrankiert erkannt. Der Luftpostvermerk wurde mit dem Rahmenstempel "Karachi Cancelled" ungültig gemacht. Ebenfalls aus Karachi der Nachportostempel Karachi City Due Annas (nicht ausgefüllt) und der Taxververmerk in roter Tinte "T 57 c".

Das Porto für einen Auslandsbrief auf dem See- und Landweg hätte 4 Annas betragen. Für die Umrechnung in Goldcentimes wurde ein Faktor von 14,25 Centimes je Anna Fehlbetrag angewandt.

Rückseitiger achteckiger Ankunftstempel Rangoon Unpaid 29.11.49. Dort wurde vorderseitig der Nachgebührenstempel Rangoon Due angebracht und die Nachgebühr zu 7 Annas festgesetzt. Ebenfalls wurde der Wertstempel als ungültig markiert und der Wohnort des Empfängers abgekürzt ergänzt: "M Cant". Diese drei Einträge scheinen von einer Hand zu sein, weil die rote Tinte etwas heller als bei dem Nachgebührenvermerk aus Karachi ist.

Endlich konnte das Aerogramm am 30.11.1949 in Mingladon Cantonment zugestellt werden.

Auf unbeanstandete Spätverwendungen dieser Ganzsachen gehe ich demnächst ein. Die gezeigte Beanstandung ist eher ungewöhnlich.

Gruß
Christian

[1] Doubleday, Isani: PAKISTAN Overprints on Indian Stamps and Postal Stationery 1947-1949
 
Quelle: www.philaseiten.de
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