Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 06.01.2022 11:20:17 Gelesen: 223045# 828@  
@ Heinz 7 [#711]

Zu Mauritius:

In den Beiträgen 668-673 haben wir von dem gestempelten Sechserblock gesprochen, in Beitrag [#711] vom einzigartigen ungestempelten Viererblock.



Die Abbildung entstammt dem Auktionskatalog von Spink, London, 6. Juni 2007: "Important stamps and covers of the world"- Als Los 1064 wurde dieser berühmte Viererblock angeboten, und gemäss Ergebnisliste zum Schätzpreis verkauft.

Dies ist meines Wissens der fünfte Auktionskatalog, in welchem diese "Ikone" angeboten wurde

- H.R. Harmer, London, Sales 684-687, 11.-14.6.1934, Los 256 (Sale 685/12.6.) - Sale 4 Arthur Hind collection
- H.R. Harmer, New York, Sales 1153-1155, 24.-26.2.1958, Los 645 (Sale 1155/26.2.) - Sale 12 Alfred Caspary collection
- Robert A. Siegel, New York, Sale 314, 15./16.3.1967, Los 1045 (third session, 16.3.) - Sale 2 Josiah K. Lilly collection
- Christie's Robson Lowe, Zurich, Sale 1053, 2.11.1989, Los 2 - The Weill Brothers' stock

Der Auktionskatalog Spink 2007 listet zum Verkauf 1989 W.E.Lea auf; ein Raritätenhändler. Die offizielle Ergebnisliste von Christie's führte kein Ergebnis auf, das Los wurde an der Auktion nicht verkauft. Ich war damals in Zürich an der Auktion dabei. Gut möglich, dass Lea sich das "Schnäppchen" im Nachverkauf (?) schnappte.

Als weitere Besitzer werden 2007 im Katalog erwähnt:
"Dr. Chan Chin Cheung, 1992"

Und dazu vermute ich auch: Lionel Robinson

Denn an der Ausstellung 2006 in Monaco wurde unter seinem Namen dieser Viererblock ausgestellt (siehe Ausstellungskatalog Seite 116+150).

Ich wiederhole meine Aussage aus Beitrag 711:

"Im Auktionskatalog von 1958 war nur ein einziges Los farbig abgebildet! Es war Los 645 von Mauritius, der weltbekannte Viererblock der One Penny, Post Office-Ausgabe, earliest impression. Der Block erzielte dann auch einen hohen Preis: US$ 18'500. Dies habe ich umgerechnet in Schweizer Franken (per 31.12.2019): CHF 327'300."

Nachdem 1989 das Stück die Limite von CHF 160'000 nicht erreichte, wurden 2007 die erwarteten GB£ 300'000 bewilligt. Dazu ist das Aufgeld zu addieren, das sich wie folgt zusammensetzt:

GB£ 400 für die ersten GB£ 2'000 (= 20 %)
GB£ 44'700 für die nächsten GB£ 298'000 (= 15 %).

Ich weiss nicht sicher, ob das Aufgeld GB£ 45'000 betrug oder GB£ 45'100, vermutlich galt der zusammengesetzte Betrag.

Nachträglich können wir also festhalten, dass man bei fünf Gelegenheiten nur einmal die Möglichkeit hatte, den Viererblock "günstig" zu erwerben (1989). In den Jahren 1934, 1958, 1967, 2007 wurde das Stück teuer.

Also schade, dass ich 1989 in Zürich das nötige "Kleingeld" nicht hatte.

;-)

Heinz
 
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