Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 06.01.2022 17:10:55 Gelesen: 106831# 562@  
Liebe Freunde,

auch wenn die Württemberger als Könige der Sparsamkeit gelten, standen ihnen die Badener, was die Kosten für die Postdienste anbelang, in nichts nach.

Den Beweis hierfür tritt ein Brief aus Lahr von der Firma C. Trampler an, der in Lahr (Baden) am 23.5.1865 geschrieben wurde und an G. M. Stuntz in Weißenburg in Bayern gerichtet war.




Die Entfernung von Lahr im Schwarzwald nach Weißenburg betrug 237 km und somit über 20 Meilen, so dass dieser einfache Brief 9 Kreuzer Franko erfordert hätte.

Aber das war viel zu teuer - denn man kannte ja den berühmten Leonhard Kalb aus Nürnberg (bzw. seine Firma, die schon als Forwarder im 18. Jahrhundert von sich reden machte) und gab diesen Brief mit anderen in ein Paket nach Nürnberg, von wo aus ein einfacher, innerbayerischer Brief nur 3 Kreuzer kostete und man sich somit 6 Kreuzer sparte. Die Postaufgabe vom 26.5.1865 in Nürnberg durch die Firma Kalb bestätigt dies.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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