Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 09.01.2022 14:39:43 Gelesen: 106840# 568@  
Liebe Freunde,

nach einem zähen Bietergefecht findet dieser Brief hier Eingang in die Mutter aller Neu-Ulm - Sammlungen und es ist ein Außergewöhnlicher.



Verfasst wurde er in Ulm am 17.1.1866 von der dortigen Firma Daniel Müller, wobei die Postaufgabe erst 2 Tage später in Neu-Ulm erfolgte und der Empfänger der Rechnung war die Firma Hermann Roth in Oelsnitz bei Plauen in Sachsen. Von beiden Orten aus betrug die Entfernung über 20 Meilen (325 km), so dass sich hier keine Portoersparnis ergab.

Inhalt: "Ulm, 17. Januar 1866 Rechnung über

Sende Ihen für Ihre werthe Rechnung und Gefahr pr. Eisenbahn retante Plauen von da pr Patz Geschirr

1 Ballot No 289 mit

50 # schwarzen secunda Zunder f 42 f 21".

Links davon ist das Kaufmannszeichen, mit dem das Ballot wie die Rechnung und die Papiere gekennzeichnet waren, damit man sie zueinander finden konnte.

Es muss also wohl 2 Tage gedauert haben, bis unser Ulmer genügend Korrespondenz zusammen hatte, ehe er jemanden über die Donau nach Neu-Ulm schicken konnte, wo die Briefaufgabe(n) Ersparnisse versprachen. Es wäre schön und ist mein Traum, 2 oder mehr Briefe eines Absenders aus Ulm mit einem Aufgabedatum in Neu-Ulm zu erwischen, bei denen mal eine Portoersparnis in Bayern und keine Portoersparnis im DÖPV zusammen kommen.

Briefe aus Ulm mit Postaufgabe in Neu-Ulm ohne Portoersparnis sind m. E. äußerst selten und ich weiß aus dem Stehgreif nicht, ob ich einen weiteren über Bayern hinaus habe.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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