Thema: Postautomation: Maschinelle Abstempelung von Postscheck Formularen
Rupert Am: 10.01.2022 13:20:00 Gelesen: 4851# 8@  
Darf ich den Beitrag von Stefan (außerhalb des Themas) zum verwendeten Formular noch ergänzen?

Die dreiteiligen Zahlungsverkehrsvordrucke der Bundespost gab es in vier Ausführungen:

Zahlkarte (hellblau)

Ein Kunde hat bei einem Postamt einen Betrag bar zur Gutschrift auf das Postscheckkonto des Empfängers eingezahlt. Der rechte Abschnitt (für den Einzahler) heißt Einlieferungsschein.

Zahlkarte/Postüberweisung (weiß mit blauem Aufdruck)

Ein Rechnungssteller hat der Rechnung diesen Kombi-Vordruck vorausgefüllt beigelegt. Nun konnte der Kunde den Betrag entweder bar bei einem Postamt zur Gutschrift auf das Postscheckkonto des Zahlungsempfängers einzahlen oder, falls er Postscheckteilnehmer war, mit seinen Postscheckkontodaten ergänzen und an sein Postscheckamt übersenden. Dann wurde daraus eine Postüberweisung.
Der rechte Abschnitt (für den Einzahler bzw. Auftraggeber) heißt Einlieferungsschein/Lastschriftzettel.

Postüberweisung (hellbraun)

Eine Überweisung von Postscheckkonto zu Postscheckkonto. Der Lastschriftzettel (rechter Abschnitt) wurde dem Auftraggeber mit dem entsprechenden Kontoauszug zurückgeschickt.

Postanweisung (rosa Karton)

Ein Betrag wurde bei einem Postamt bar eingezahlt und dem Empfänger durch den Landzusteller oder dem Geldbriefträger bar ausgezahlt. Der rechte Abschnitt (für den Einzahler) heißt Einlieferungsschein.

Bei Stefans außergewöhnlichen Beleg handelt es sich also um eine Zahlkarte, mit der Dr.-Ing. Everts am 22.1.77 beim Postamt Solingen 17 auf das Postscheckkonto von Bodo Everts 800 DM bar einzahlen (wollte).

Rupert
 
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