Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
inflamicha Am: 14.01.2022 13:33:02 Gelesen: 1098559# 9357@  
Hallo,

heute eine kleine Miniserie von 3 Antwortpostkarten, die ich einfach zusammen zeigen muss, da sie etwas gemeinsam haben.

Los geht es hiermit:



Die Preußische Staatsbibliothek sandte Doppelkarten mit vorfrankiertem Antwortteil an verschiedene Verlage. Angefragt wurde das Erscheinen von Fortsetzungen bereits in der Bibliothek vorhandener Periodika. Der erste Rückläufer ist eine Karte aus Köln vom 6.11.1923 (PP 23), welche allerdings mit 8mal D 98 noch die nötige Frankatur für die vorherige Portoperiode = 40 Millionen Mark zeigt. Die Post verlangte seit dem Vortag 500 Millionen Mark für ihre Leistung, tolerierte jedoch hier das Fehlen der nicht unbeträchtlichen 460 Milliönchen.

Die nächsten beiden innerorts beförderten Karten vom 1.11.1923 (PP 22) zeigen ein anderes Bild:



Ortspostkarte Berlin SW 11 mit 5mal D 94 = 2 Mio. Mark, portogerecht für die PP 21, auffrankiert mit Freimarken (2mal Mi 316 AP und einmal 318 AP)



Ortspostkarte Berlin SW 19 mit 5mal D 94 = 2 Mio. Mark, portogerecht für die PP 21, auffrankiert mit Freimarken (4mal Mi 312 Aa, 2mal Mi 317 AP)

Die vorfrankierten Antwortkarten der Staatsbibliothek trugen nur Marken zu 2 Millionen Mark für die PP 21, die antwortenden Verlage fühlten sich verpflichtet den ab dem 1.11. durch die Portoerhöhung fehlenden Betrag aufzufüllen- da sie nicht über Dienstmarken verfügten eben mit Freimarken.

Gruß Michael
 
Quelle: www.philaseiten.de
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