Thema: Motiv Geologie und Lagerstätten: Bergbau, Erzaufbereitung, Metallurgie
Stephan Sanetra Am: 08.02.2022 16:53:57 Gelesen: 82320# 338@  
Schon seit dem 12. Jahrhundert wurde im Mansfelder Revier Bergbau betrieben. Obwohl der Bergbau auf Kupferschiefer auch am Kyffhäuser, am Bottendorfer Höhenzug, am Richelsdorfer Gebirge, am Rand des Thüringer Waldes und des Flechtinger Höhenzuges umging bzw. versucht wurde, lag der Schwerpunkt der bergmännischen und der hüttentechnischen Aktivitäten im Raum der Reviere Mansfeld und Sangerhausen.

Beim Kupferschiefer im oben genannten Gebiet handelt es sich um einen 35 - 40 cm mächtigen, feinkörnigen, bituminösen Mergel, der in wechselnden Mengen sulfidische Erzminerale führt.

Als Hauptminerale sind zu nennen:

Kupferglanz Cu2S
Buntkupferkies Cu5FeS4
Kupferkies CuFeS2
Zinkblende ZnS
Bleiglanz PbS
Schwefelkies FeS2
 

Von wirtschaftlichem Interesse war auch der Silbergehalt von ca. 5 g in der Tonne Kupfer.

750 Jahre Mansfelder Kupferschiefer würdigte die DDR u.a. mit zwei Briefmarken:



Von links nach rechts:

DDR, Mi.-Nr. 273: 750 Jahre Mansfelder Kupferschieferbergbau, Bergmann mit Presslufthammer und Stirnlampe vor Ort
DDR, Mi.-Nr. 274: 750 Jahre Mansfelder Kupferschieferbergbau, Gießer beim Abstich am Hochofen

Mit der Wiedervereinigung kam das Aus für die Hütten und Schachtanlagen. 1990 wurde die letzte Schicht in Sangerhausen gefahren.

Beste Grüße
Stephan Sanetra
 

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