Thema: Kopfstehende Auf- oder Überdrucke
merkuria Am: 14.02.2022 08:37:36 Gelesen: 110323# 767@  
Zur Währungsreform vom 21. Juni 1948 verausgabte die alliierte Besatzungsbehörde eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. Bizone 52-68). Dazu verwendete man Freimarken der Alliierten Gemeinschaftsausgaben (ex Mi Nr. 912-936) und versah diese mit einem Posthörnchen- Bandaufdruck (Mi Nr. 52 I - 68 I) sowie einem Netzaufdruck (Mi Nr. 52 II - 68II). Von diesen Ausgaben sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt, die bereits in Beitrag [#571] vorgestellt wurden.

Nebst diesen verausgabten Wertstufen wurden weitere neun Wertstufen (1,3,4,5,8,20,42,60 und 80 Pf) ebenfalls mit Band- und Netzaufdrucken zur Ausgabe vorbereitet. Diese wurden von der Hauptpostverwaltung jedoch nicht anerkannt und sollten eigentlich unverausgabt bleiben. (Mi Nr. Bizone I/I – IX/I und I/II – IX/II). Trotzdem gelangten diese Wertstufen vereinzelt zur Ausgabe und wurden unbeanstandet als Frankaturen verwendet. Auch von diesen Unverausgabten sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt, die ebenfalls bereits in Beitrag [#281] vorgestellt wurden.

Von den Mark-Wertstufen wurden nebst der 1 Mark Mi Nr. 959 auch die 1 RM Mi Nr. 937 mit einem Bandaufdruck versehen (Mi Nr. A IX/I), sollten aber unverausgabt bleiben. Von diesem Bandaufdruck sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt geworden. Der Michel Katalog listet diesen Kopfsteher unter Mi Nr. A IX/I K



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 184. Dr. Reinhard Fischer Auktion vom 15. Januar 2022 unter Los Nr. 6748 für 440 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
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