Thema: (?) (566) Absenderfreistempel Frankit
Araneus Am: 17.02.2022 17:45:10 Gelesen: 135689# 527@  
@ epem7081 [#526]

Hallo Edwin,

ich vermute bei dieser bemerkenswerten Freimachung einen ähnlichen Fehler, wie ich ihn kürzlich an anderer Stelle beschrieben habe [1].

Ich nehme an, dass es sich bei dem Brief um eine Dialogpost Standard gehandelt hat. Eine solche Sendung hätte mit 0,32 Euro freigemacht und als DIALOGPOST gekennzeichnet werden müssen.

Da der Versender nicht auf die für Dialogpost notwendige Stückzahl gekommen ist (5000 Stück bundesweit), wählte er wahrscheinlich den „Kleinmengenservice EASY“, was einen Aufpreis von 0,15 Euro pro Stück zur Folge hatte. Voraussetzung dafür ist eine Sendungsmenge von 500 bis 4999 Stück.

Dieser Aufpreis hätte allerdings nicht bei der Freimachung berücksichtigt werden dürfen (bei der Frankierung ist jeweils nur der Basispreis zu nehmen), sondern bei der Einlieferung verrechnet bzw. mit FRANKIT auf der Einlieferungsliste aufgedruckt werden müssen (Gesamtsumme = Zahl der Sendungen mal 0,15 Euro). Dafür gibt es bei FRANKIT extra den Produktcode „65534“ („Aufzahlung Liste Dialogpost und Kilotarif“), der hier auf der Sendung laut Datamatrixcode fälschlicherweise angewendet wurde. Auf der Sendung hätte – wie bei dem unteren Beleg aus 2018 – der Produktcode „90“ („Dialogpost Standard bis 20g“) angewendet werden müssen.

Ich gehe davon aus, dass bei der Einlieferung das zu viel gezahlte Porto erstattet und der Zuschlag neu berechnet wurde.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/288416
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/1107
https://www.philaseiten.de/beitrag/288706