Thema: Bund Blocks
Stefan Am: 06.03.2022 17:10:12 Gelesen: 15416# 78@  
In den 1980er und 1990er (und 2000er) Jahren war es durchaus üblich, dass Absender Werbung (Drucksachen bzw. später Infopost) in großen Stückzahlen mit Briefmarken vorfrankierten und mittels eigenem (von der Post zugelassenen) Absenderstempel entwerteten. Dafür gab es bei den Dauerserien aus diesen Jahrzehnten (speziell Burgen & Schlösser und Sehenswürdigkeiten) krumme Wertstufen in der Angabe Pf. (Bsp. 33; 38; 41; 45; 47 Pfennig usw.).

Mit der geplanten Einführung des Euro (elektronisch zum 01.01.1999 und als Bargeld zum 01.01.2002) drückten immer mehr Altbestände an seinerzeit noch frankaturgültiger DM-Nominale auf den Markt. Insbesondere in den letzten Jahren vor dem Ungültigwerden der Briefmarken in reiner DM-Nominale (per 01.07.2002) überraschten dann auch nicht mehr die kunterbunten Frankaturen (inkl. Zuschlagsmarken) auf Sendungen von Absendern, welche mit Philatelie überhaupt nichts zu tun hatten.

Die Stadthalle Alsfeld lud am 06.12.1999 zum einem Marketingtreffen verschiedene Unternehmen aus der Region zu einem "Direktmarketing-Tag" am 04.02.2000 ein. Dafür wurde ein Mailing aufgesetzt, mit alten Briefmarken in DM frankiert, selbst mittels Absenderstempel gestempelt und bei der Deutschen Post AG aufgeliefert.



C6-Sendung vom 07.12.1999 aus 35315 Homberg nach 36151 Burghaun

Der Brief wurde mit einem Exemplar des Blocks Mi-Nr. 13 von 1976 ("Weihnachten") frankiert. Das Porto für eine Infopostendung der ersten Gewichtsstufe betrug zu jener Zeit 47 Pfennig. Die Sendung ist damit marginal überfrankiert. Dennoch sticht dieser Beleg aufgrund der Blockfrankatur in einem großem Haufen Belege mit Absenderstempeln deutlich heraus.

Gruß
Stefan
 
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