Thema: Italien: Bedarfspost 1945 bis heute
lueckel2010 Am: 13.03.2022 23:11:27 Gelesen: 35226# 177@  
Bei dem abgebildeten Brief ergeben sich für mich einige Fragen (siehe unten). Ich hoffe, dass mir diese hier beantwortet bzw. meine Vermutungen gegebenenfalls bestätigt oder korrigiert werden können.



Vorab: Die verklebte USA-"Briefmarke" ist kein Postwertzeichen, sondern ein Zeitungsausschnitt.

Der Absender des Briefes, ein Österreicher, der in Kufstein/ Tirol zu Hause war (Angaben auf der Rückseite), hielt sich vermutlich im Januar 1957 in Italien auf. Dort schrieb er den Brief und frankierte ihn ( portogerecht?) mit 120 Lire. Danach hat er dann wohl vergessen, ihn der italienischen Post zu übergeben und ihn bei seiner Rückreise (versehentlich?) mit nach Österreich genommen.
In Kufstein angekommen, wurde nun erneut frankiert, diesmal mit einer österreichischen Briefmarke zu 2.40 Schilling ( portogerecht?).

Anschließend wurde die Sendung dann bei der ( deutschen?) Bahnpost "München - Kufstein" eingeliefert, mit der sie Richtung Baden-Baden (Deutschland) befördert wurde.

Die Bahnpost-Bediensteten, die meines Wissens vorschriftsmäßig handelten, haben die nicht gestempelte italienische Frankatur dann mit dem vorhandenen Bahnpoststempel "nachträglich entwertet" und diese Entwertung durch einen ( amtlichen?) Stempel zusätzlich dokumentiert.

Meine Fragen:

Wurde jeweils portogerecht frankiert (Italien - Deutschland bzw. Österreich - Deutschland)?

Handelt es sich bei der (meiner Meinung nach) ungewöhnlichen Form (einzeiliger Kastenstempel) des "Nachträglich entwertet"-Stempels um einen amtlichen Stempel, der bei der Deutschen Bundespost(?) in Gebrauch war?

Freue mich über jede Antwort.

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
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