Thema: Ukraine: Philatelie im 3. Jahr von Putins Angriffskrieg
drmoeller_neuss Am: 15.03.2022 15:55:20 Gelesen: 25400# 31@  
Sanktionen haben ihre Berechtigung. Ich habe keine Probleme damit, wenn Putin-Freunden und Millionären ihr Spielzeug in der Adria weggenommen wird. Es trifft auch nicht die falschen, wenn russische Oligarchen jammern, ihre 10-Millionen-Villa in Monaco aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Situation im Heimatland nicht mehr halten zu können.

Dieser erlauchte Kreis um Putin herum wird wohl kaum Handel auf ebay und delcampe betreiben. Es sind viele Russen und auch Ukrainer, die aus wirtschaftlicher Not ihre Kasse mit gelegentlichen Verkäufen im Internet etwas aufbessern. Unter diesen Menschen würde ich nicht die Masse der Putin-Anhänger vermuten.

Im übrigen kann ich als delcampe und ebay-Mitglied selbst entscheiden, mit wem ich Handel betreiben, und welche Länder ich ausschliesse. Da brauche ich nicht die Plattform als Vordenker und Aufpasser. Natürlich ist es nachzuvollziehen, dass der Käuferschutz und andere Garantien für bestimmte Länder ausgesetzt werden.

Ich sehe mit einem gewissen Unbehagen die derzeitige Situation in Deutschland. Da verkündet der Bundeskanzler eine gigantische Au früstung und spricht von Au srüstung. Der eine Buchstabe macht den Unterschied. Unsere Aussenministerin aus der ehemaligen Partei der Friedensbewegung merkt nur lakonisch an, "die Zeiten haben sich geändert", und schon scheint die Friedensbewegung in Deutschland komplett verstummt zu sein.

Die von Krieg und Bürgerkrieg gerüttelten Balkanstaaten müssen mühsam jeden einzelnen Punkt abarbeiten, bevor sie irgendwann einmal Mitglied der Europäischen Union werden dürfen. Unsere Kommissionspräsidentin macht dagegen der Ukraine ein grosszügiges Angebot, und sieht geflissentlich darüber hinweg, dass die Ukraine leider das korrupteste Land in Europa ist, und in dieser Liga mit vielen afrikanischen Staaten mitspielt.

Die Teilnahme von Nord-Korea an internationalen Sportveranstaltungen wurde nie in Frage gestellt, selbst bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Die russischen Sportler durften noch nicht einmal an den Paralympics teilnehmen, obwohl die Olympiade der Behinderten nie für die politische Propaganda ausgeschlachtet wurde.

Und die Philatelisten können sich auch fragen, wo die zweisprachigen Stempel in vielen ehemaligen Sowjetrepubliken nach dem Untergang der Sowjetunion geblieben sind.
 
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