Thema: Briefmarken mit fehlendem Datamatrixcode
Vernian Am: 17.03.2022 21:26:31 Gelesen: 26201# 43@  
@ Journalist [#42]

Ganz einfach Angebot und Nachfrage. Je mehr derartiges auftaucht desto weniger Personen wird es geben die bereit sind dafür viel Geld hinzulegen. Und vielleicht sind es ohnehin nur sehr wenige, die bereit sind dafür besondere Summen zu zahlen, und wenn diese bereits durch das erste aufgeteilte Stück bedient wurden, dann gibt's für Weiteres dieser Art halt nichts mehr.

Es gibt zahllose Sammelgebiete und Marken oder ähnliche postalische Produkte (bspw. Ganzsachen), bei denen die Anzahl erhaltener Stücke oder auch gar nur produzierter Stücke geringer ist als die erhaltene Anzahl der blauen Mauritius, und die trotzdem kaum mehr als 50-300 € erzielen - sofern man einen Abnehmer dafür findet. Ich habe eine Marke von Bénin mit fehlerhaftem Überdruck postfrisch, möglicherweise das einzige postfrisch erhaltene Exemplar dieser Variante - finde mal jemanden, der bereit ist dafür mehr wie ein paar Euro auf den Tisch zu legen. Ich habe Probedrucke von Privat-Ganzsachen der Heidelberger Privatpost, von denen nur jeweils ein Probedruckbogen mit 6 Stück gedruckt wurde - mehr wie 250.- € lassen sich dafür kaum bekommen, obwohl möglicherweise nur noch 2 oder 3 Stück der 6 jeweiligen Stücke aus dem Probedruck existieren. Oder Überdruck-Varianten der Heidelberger Privatpost, die außer mir noch keiner vorgelegt hat und möglicherweise (erhaltener) Einzelstücke sind. Was ich damit sagen will, dass sagte ich Eingangs: Angebot und Nachfrage. Wenn sich nur eine Handvoll Deutschland-Sammler für diese Fehldrucke (und solche sind ja im Grunde die Exemplare ohne DMC) interessiert, dann verwundert es keineswegs, wenn bei weiteren auftauchenden Fehldrucken gleicher Art der Preis, der dafür gezahlt wird, bereits fällt. Das nächste Folienblatt dieser Ausgabe bringt möglicherweise nur noch ein Drittel des letzten Ergebnisses, usw., spätestens wenn 5 Folienblätter und 50 Einzelmarken dieser Marke ohne DMC aufgetaucht sind, dürfte sich der Stückpreis auf einige 10 Euro und der für ein Folienblatt auf einige 100 Euro reduziert haben, wenn nicht gar weitaus weniger.

Best
V.
 
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