Thema: WPhV-Antrag LV-Tag 2022 "LV Südwest als Website-Kümmerer für seine Vereine"
Jürgen Häsler Am: 10.04.2022 08:49:22 Gelesen: 3546# 3@  
Hallo an alle,

mir wurde letzte Woche die Frage gestellt, warum ich den Antrag des WPhV nicht für "mehrheitsfähig" halte.

Nun, da stellt sich zunächst die Frage, was unter dem Begriff "mehrheitsfähig" zu verstehen ist. Wer sich je (selbst in kleinem Rahmen auf kommunaler Ebene) mit Politik befasst hat (und hier geht es um Verbands politik), wird erkennen, dass in der Politik der "große Wurf" regelmäßig ausbleibt.

Stattdessen gibt es allenfalls den "kleinen Wurf" in Form einer "Hintereinanderreihung" mehr oder minder "mickriger" Kompromisse.

Warum das so ist ?

Für den "großen Wurf" bedarf es eines riesigen "Veränderungsdrucks". Und dieser "Leidensdruck" ist regelmäßig nur in existenziellen Krisen groß genug, um dem "großen Wurf" in irgendeinem Gremium zu einer Mehrheit zu verhelfen.

Und der Antrag des WPhV ist der "große Wurf".

Ja, das mag ja alles sinnvoll und richtig sein, was da in diesem Antrag drin steht.

Und ja, man könnte das ganze in drei Phasen ("Bauabschnitte") unterteilen.

1. Projektarbeit / Art der Umsetzung des Antrages

Verwendet man eine Art Mustervariante oder nur die Bereitstellung des Speicherplatzes, der Domain und/oder des Tools ?
Erstellung eines "Pflichtenheftes" mit den Vorgaben vor der Einholung von Angeboten
Hierzu hat sich freundlicherweise ja bereits der Antragsteller Dr. Feifel bereiterklärt.

2. Anlage/Aufbau der einzelnen Webseite (Wer richtet das wie weit ein? Wer übernimmt die Einweisung?)

3. Laufende Pflege der Webseite (Nichts ist schlimmer als eine Webseite, die nicht aktuell ist. Und das sieht man sofort bei den "Terminen".)
Auch die Namen der Ansprechpartner und der "Treffpunkt" müssen gegebenenfalls aktualisiert werden.

Und ja, man könnte auf dem LV-Tag 2022 zunächst beschließen, diese "Vorarbeiten" vom Landesverband finanzieren zu lassen. Und der LV-Tag 2024 könnte dann über die Finanzierung der Ersteinrichtung/laufenden Pflege anhand eines konkreten Vorschlags entscheiden.

Ja, so könnte man das alles machen. Dazu bedürfte es aber zunächst einer entsprechend qualifizierten Person, die die Projektleitung übernimmt. Wer sollte das sein ?

Nein, ich glaube (leider) nicht an den "großen Wurf".

Und deshalb schreibe ich gerade an einem Antrag für den "kleinen Wurf". Über diesen Antrag wird natürlich nur dann abgestimmt, wenn es zuvor für den "großen Wurf" (wie so oft im Leben) nicht gereicht hat.

Jürgen Häsler
 
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