Thema: Motiv Eisenbahnen
skribent Am: 21.04.2022 18:29:53 Gelesen: 474993# 3232@  
Guten Abend,

Anfang der 1930er Jahre sollte bei der Deutschen Reichsbahn die Personenbeförderung wesentlich beschleunigt werden. Zu diesem Vorhaben legten die Lokomotivfabrik Henschel & Sohn sowie die Waggonfabrik Wegmann die Pläne zum Bau eines Stromlinienzugs vor, der später als Henschel-Wegmann-Typ bekannt wurde.



Niger - Mi.-Nr.: 709 a/b vom 22. Juli 1980, verausgabt zum Anlass: Eisenbahnfahrzeuge verschiedener Gesellschaften.

Die in Stromlinienform gebaute Tenderlokomotive wies gegenüber anderen Einheitslokomotivbauarten einige Besonderheiten auf. Die Maschine musste zum Beispiel am Zielbahnhof nicht gedreht, sondern nur umgekoppelt werden. Zur Streckenbeobachtung waren Regler, Steuerung und Bremse in den auf beiden Seiten befindlichen Führerständen vorhanden.

1935 wurde die Lokomotive Nr. 61.001 zu Messfahrten dem Bw Grunewald (Berlin) überstellt und ab 1936 zwischen Berlin und Dresden als "Henschel-Wegmann-Zug" im planmäßigen Schnellfahrdienst eingesetzt. Die Lokomotive der Baueihe 61 war über Puffer gemessen 18,48 m lang, hatte ein Betriebsgewicht von 129,1 Mp und die Achsformel lautete 2'C2'-h2 für die Spurweite 1435 mm. Sie erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs verblieb die Maschine im westlichen Teil Deutschlands. Eine erneute Indienststellung erfolgte 1946, jedoch ohne Stromlinienverkleidung. Im Jahre 1951 wurde sie nach einem Unfall nicht mehr instandgesetzt sondern 1952 ausgemustert und 1957 dann verschrottet.

MfG >Franz<
 
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