Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 26.04.2022 16:56:59 Gelesen: 93017# 592@  
Liebe Freunde,

bei folgendem Brief bin ich am knobeln - geschrieben in Paris am 22.12.1843 wurde er unfrankiert an die Firma Birkner & Hartmann in Nürnberg verschickt. Ausweislich des siegelseitigen Stempel von Forbach am Folgetag ist die Speditionsroute klar: Paris - Forbach - Homburg/Pfalz - Würzburg - Nürnberg.



In Würzburg setzte man 20 Kr. für Frankreich aus dem 3. Rayon (Paris) an, aber dann notierte man 20 Kreuzer für Forbach - Nürnberg darunter und addierte beide auf 50 Kreuzer (Pisa gab es damals noch nicht?), was natürlich falsch war.

Würzburg belastete jetzt Nürnberg mit 50 Kreuzern, aber die waren wach und helle, korrigierten Brief und Briefkarte auf die korrekten 40 Kreuzer und strichen die falschen 50 Kr. mit ihrer typisch hellblauen Tinte durch.

Aber die Frage ist: Warum 20 Kr. für Bayern? Die Briefe nach Nürnberg via Forbach sind mal mit 16, 18 und 20 Kr. für Frankreichs 3. Rayon vortaxiert. Da scheint mir einiges schief gelaufen zu sein.

In jedem Fall eine schöne Contravention der Hauptbriefpostexpedition Würzburg, für die es ganz sicher einen ordentlichen Nürnberger Rüffel gegeben haben dürfte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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